Der 2003 eröffnete PGA Sultan ist der Hauptplatz des Antalya Golf Clubs. Hier geht es nicht um Birdies, sondern um mentale und physische Ausdauer. Ein PGA-Platz wie der Sultan Course ist nicht einfach ein Golfplatz – es ist eine Bühne für Golfer, die bereit sind, sich den Bedingungen eines PGA-Courses zu stellen.
Der PGA Sultan, entworfen von Ex-Tour-Profi David Jones – bekannt als der Pate des Golfsports in Belek – ist ein klassisches Risk-Reward-Layout. Das spiegelt sich auch in den Namen der Löcher wie „Gamble“, „The Choice“, „Temptation“ und „The Gap“ wider. Sobald du den Platz spielst, wirst du merken, dass es an Wasser, Sand und Bäumen nicht mangelt, die dir Schwierigkeiten bereiten können. Aber keines der Löcher verlangt etwas, das ein Spieler mit mittlerem oder hohem Handicap nicht bewältigen könnte – vorausgesetzt, du wählst deine Schläge mit Bedacht.
Wenn du Plätze magst, die dir gleich von Beginn an zeigen, worauf du dich einlässt, und nicht solche, die dich erst mit ein paar sanften Eröffnungsschlägen in Sicherheit wiegen, bevor sie richtig zubeissen, dann wirst du den PGA Sultan lieben. Das mittellange Par 4, Loch 1, ist vielleicht nicht das schwierigste Loch, aber mit Bäumen auf der linken Seite, engem Wasser auf der rechten Seite und zwei strategisch platzierten Bunkern, wo das Fairway schmaler wird, fordert dich der erste Abschlag schon zum Nachdenken auf. Vielleicht entscheidest du dich ja für etwas anderes als den Driver. Aber genau da liegt doch der Reiz! Die Kombination aus engen Fairways, 122 tückischen Bunkern und etlichen Wasserhindernissen zwingt die Herren, nicht nur mit Kraft zu spielen, sondern vor allem mit Köpfchen. Mein strategisches Spiel und vor allem die präzisen Schläge werden genauso belohnt wie ein 220-Meter-Drive. Golf ist mehr als nur Länge. Es ist Taktik.
Jedes Jahr zur gleichen Zeit im Oktober werden beide Golfplätze vom Antalya Golf Club für etwa zehn Tage geschlossen, um eine umfassende Rasenpflege und Nachsaat durchzuführen, damit die hohe Qualität erhalten bleibt und die Gäste auf ihre Kosten kommen. Das erzählt uns der Head Greenkeeper, den wir bei seiner Kontrollrunde am Abend auf dem Golfplatz treffen.
Die Wiedereröffnung ist ein jährliches Ereignis, auf das viele Gäste sehnsüchtig gewartet und zu dem einige sogar gezielt ihren Urlaub gelegt haben. Es hat einen besonderen Reiz, als einer der Ersten auf den frisch gepflegten Platz zu gehen. Der blaue Himmel und das saftige Grün der Anlage bieten eine willkommene Abwechslung zu den grauen, düsteren und sehr regennassen Wiesen zu Hause.
Zur Feier dieses Tages und als kleines Dankeschön für die Gäste werden am Starterhäuschen PGA-Sultan-T-Shirts als Willkommensgeschenk verteilt. Aufgrund der frischen Aussaat dürfen die Buggies allerdings noch nicht auf den Platz, was bedeutet, dass alle Spieler zu Fuss unterwegs sein müssen – und so zumindest in Bezug auf die Spielgeschwindigkeit Gleichheit herrscht. Ob jemand mit zwei bis drei oder acht bis zehn Schlägen das Loch erreicht, bleibt allerdings der individuellen Handicap-Beschränkung überlassen, wobei einige Senioren ihr einstelliges Handicap seit über 30 Jahren “pflegen”.
Ein Golfplatz ist nicht einfach nur ein Golfplatz –
wenn PGA draufsteht, ist auch PGA drin!
Das satte Grün erstreckt sich vor dir wie der teuerste Samtteppich, den du dir vorstellen kannst, weicher als jeder Golfschuh, den du je getragen hast. Links und rechts ragen majestätische Pinien in den Himmel. Die Wasserhindernisse funkeln in der Sonne, als wären sie mit tausend Edelsteinen übersät – total hübsch anzusehen, aber gefährlich, wenn man hineingerät. Was ich damit sagen will: Der Platz ist visuell atemberaubend, und seine Schönheit täuscht leicht über seine Tücken hinweg. Und als wäre das nicht genug, sorgt das Wasser auf 13 von 18 Löchern dafür, dass dein Ball öfter schwimmen geht als du im Urlaub. Bei Loch 3, genannt “The Gamble”, geht’s ums Ganze: Wer riskiert, gewinnt … oder geht baden.
Zwar ist die 16 als Signature Hole bekannt, doch für mich bleibt das “Bunker-Minenfeld” auf Loch 13 unvergesslich. Aus der Ferne sind diese tiefen Krater unscheinbar, doch wenn man das Fairway entlanggeht, offenbart sich das ganze Dilemma. Und wer es tatsächlich schafft, dort zu landen, braucht eine Menge golferisches Geschick, um mit einem hohen Flop Shot wieder herauszukommen.
Am späten Nachmittag, so ab etwa 16:00 Uhr, wenn die Sonne tief steht, schimmert das satte Grün wie in flüssiges Gold getaucht – ein Anblick, der nur echte Golfenthusiasten so richtig zum Schmelzen bringt und pure Glücksgefühle auslöst. Natürlich trägt auch ein sauber getroffener Ball zur Hochstimmung bei. Unser Tipp: Eine spätere Tee-Time ab 13 Uhr garantiert nicht nur grossartige Lichtspiele in der Dämmerung, sondern auch weniger Trubel auf dem Platz. Denn die meisten Gäste stimmen sich dann lieber mit einem Sundowner aufs Dinner ein – und du hast die Fairways (fast) für dich allein.
Unsere österreichischen Mitspieler bringen mit ihrem humorvollen steirischen Akzent und beeindruckend langen Drives nicht nur Schwung, sondern auch Spass in die Runde. Es ist herrlich, einen Platz auf gleichem Niveau zu spielen und dabei das Miteinander statt ein Gegeneinander zu erleben. Im Gegensatz zu vielen anderen Golfplätzen sind die roten und gelben Abschläge hier fair auseinander platziert. Während sie auf dem kleinen Bruderplatz recht nah beieinander liegen, beträgt der Abstand hier angenehme 20 bis 40 Meter, was einen spürbaren Unterschied macht.
Ein PGA-Golfplatz steht für ein ganz besonderes Golferlebnis. Diese Plätze sind nicht nur wegen ihrer anspruchsvollen Gestaltung bekannt, sondern auch für ihren professionellen Standard – sie werden nach den strengen Richtlinien der Professional Golfers’ Association (PGA) gebaut und gepflegt. Der PGA Sultan Course des Antalya Golf Clubs ist dabei keine Ausnahme. Hier wird auf einer Länge von 6’477 Metern und mit einem Par von 72 sowohl dein Können als auch deine mentale Stärke auf die Probe gestellt.
Der Sultan war zuletzt 2012 Austragungsort des Turkish Airlines World Golf Final, bevor die Veranstaltung durch die Turkish Airlines Open ersetzt wurde, und war Gastgeber für Grössen wie Tiger Woods, Rory McIlroy, Justin Rose und Lee Westwood. Deshalb hat der Sultan den Ruf, hart zu sein, und er hat definitiv genug in petto, um den besten Golfern der Welt eine angemessene Herausforderung zu bieten, da auf etwa 13 Löchern Wasser ins Spiel kommt. Für viele Urlaubsgolfer fühlt sich das fast wie eine Mutprobe an – ein bisschen wie Poker spielen: Es geht um Risiko und Belohnung. Ein gutes Beispiel dafür ist Loch 3, auch „The Gamble“ genannt, weil du bei jedem Schlag mit Wasser rechnen musst. Und es gibt nur wenige „Mickey-Mouse-Löcher“, also solche, die leicht zu bewältigen sind.
Wir so im 20er-Handicap-Bereich unterwegs, aber fanden den Platz wirklich spannend – besonders die engen Fairways! Wenn ich mich nicht verzählt habe, warten über 122 Bunker auf dich. Und über das Wasser bei 13 von 18 Löchern will ich gar nicht erst anfangen zu reden. Hier brauchst du nicht nur Power beim Drive, sondern auch eine ordentliche Portion Köpfchen – präzise Schläge sind hier das A und O. Die konturierten, teppichweichen Grüns können dich durchaus ins Schwitzen bringen, besonders wenn der Ball sich entscheidet, ein Eigenleben zu entwickeln und dank der welligen Flächen eine kleine Abenteuerreise macht.
Aber jetzt mal den Ernst beiseite:
Bilder sagen mehr als Worte und hoffentlich können dir diese Lust machen, hier selbst den Schläger zu schwingen.
Mit einem Handicap von 24 bei Männern und 28 bei Frauen können Golfer den Platz geniessen, wobei er im Vergleich zu anderen Plätzen in der Region, wie dem Pasha Course, als schwieriger gilt. Auch auf diesem Golfplatz gibt es die Vorgabe, dass nur Golfer mit einem niedrigen Handicap spielen dürfen, jedoch wird dies nicht kontrolliert.
„Behind the scenes“ bietet der PGA Sultan zudem ein erstklassiges Golferlebnis mit modernen Trainingsanlagen, darunter eine doppelstöckige Driving Range, Putting- und Chipping-Greens sowie eine Golfakademie.
Das Clubhaus und die beiden Golfplätze liegen nur einen Katzensprung vom Kempinski Hotel The Dome entfernt – alle paar Minuten rollt ein Shuttle vor, um dich bequem zum Golfabenteuer zu bringen oder nach einer erfolgreichen Runde wieder zurück ins Hotel zu chauffieren. Hier musst du dir wirklich keine Gedanken ums Hin- und Herkommen machen.
Golfcart oder kein Golfcart? Für beide Golfplätze brauchst du eigentlich keinen motorisierten Begleiter – der Pasha sowie der Sultan Golfplatz sind angenehm flach und laden dazu ein, sie ganz entspannt zu Fuss zu erkunden. Für alle, die es lieber ohne Cart mögen, stehen bequeme Handtrolleys bereit, sodass du dein Spiel in vollen Zügen geniessen kannst, während du Schritt für Schritt die Schönheit des Platzes auf dich wirken lässt.
Jedes Jahr Ende September bis Anfang Oktober werden beide Plätze gründlich überarbeitet und erhalten ein Bermuda-Gras-Update. Die Fairways werden neu eingesät, sodass du ein Spiel auf höchstem Niveau geniessen kannst. Zu Beginn der Hochsaison ab Oktober sind die Greenfee-Preise am höchsten. Wer jedoch im Dezember spielt, kann hier ordentlich sparen, bevor die Preise Anfang Februar wieder kräftig anziehen. Auch das Kempinski The Dome bietet ein Preisvorteil-Paket – so lassen sich selbst in der Hochsaison gute Angebote finden.
SunExpress, ein Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Turkish Airlines, bietet eine breite Auswahl an Direktflügen von Deutschland, Österreich und der Schweiz in die Türkei. Für Golfer lohnt sich das Golf-Package – damit sind Golfgepäck, ein Wunschsitzplatz sowie ein Snack und Getränk an Bord inklusive. Perfekt für eine entspannte Reise in den Herbst, wenn das Wetter hier ungemütlich wird.
Hotel auf dem Golfplatz: Das Kempinski The Dome
Kempinski Hotel The Dome Belek: Privater All-Inklusive Luxus in den Lagoon Golf Suiten
Wenn du so weit in den Süden und Osten Europas reist, wie es nur geht, landest du direkt in der Türkei, genauer gesagt in Belek.