Die weiss getünchten Giebel-Häuschen stehen in Reih und Glied wie in einer idyllischen Vorstadtsiedlung. Links und rechts des Weges blühen fliederfarbene Knospen und ein Duft von Sommer liegt in der Luft. Dein erster Blick fällt direkt auf die kleine Grünfläche und die Vorfreude steigt ins Unermessliche – “FANCOURT” steht da, sorgfältig ins Gras gemäht.
Wie alles begann: Ein Deutscher und seine Idee.
Einst stand er an der Spitze eines der bedeutendsten IT-Unternehmen unserer Zeit. Er hatte alles erreicht, was man sich nur vorstellen kann, und nun, im wohlverdienten Ruhestand, stellte er sich die Frage: Was mache ich jetzt? Geld ist kein Problem, aber die innere Unruhe liess ihn nicht los. Für den Deutschen Dr. Hasso Plattner war die Antwort im Jahr 1994 glasklar: Er entschied sich, einen Golfplatz zu kaufen. Und das war kein gewöhnlicher Kauf. Für satte 48 Millionen Rand wurde er stolzer Besitzer eines riesigen Areals, das mit drei 18-Loch-Championship-Golfplätzen auftrumpft, alle entworfen von der Golflegende Gary Player.
Hasso Plattners Golfplätze – “The Links”, “The Montagu” und “The Outeniqua” – strahlen seit Jahren wie funkelnde Juwelen in der Krone der südafrikanischen Golfwelt und gehören zu den Top 10 des Landes. Doch das ist längst nicht alles. Dieses Golferparadies ist auch die Bühne für renommierte Turniere. Jährlich zieht die Ladies European Tour hier ihre Kreise, die Challenge Tour sorgt für aufregende Momente, und das grosse Finale des BMW Golf Cup International setzt dem Ganzen die Krone auf.
So hat Plattner nicht nur einen Ort der Ruhe und Schönheit geschaffen, sondern auch einen Magneten für Profis und Golfurlauber gleichermassen aus aller Welt. Hier, wo die Fairways perfekt gepflegt sind und die Greens zum Träumen einladen, hat er ein Stück seines Vermächtnisses in die Erde gepflanzt – ein Vermächtnis, das jedes Jahr aufs Neue erblüht. Mit der Austragung von Events wie der Sunshine Ladies Tour und zahlreichen Pro-Am-Turnieren ist Fancourt ein Zentrum des Golfsports in Südafrika, das sowohl Profis als auch Amateuren unvergessliche Erlebnisse bietet.
Lass dir von uns ganz ohne Werbung sagen: Das Fancourt Golf Resort ist in echt genauso beeindruckend wie auf den glanzvollen Bildern, die du überall siehst. Wenn die Sonne langsam untergeht und die Landschaft in fantastischen Farben erstrahlt, hast du das Gefühl, in ein Gemälde einzutauchen. Die Outeniqua-Berge im Hintergrund leuchten in einem magischen Orange bis Rosarot, und du weisst, dass du am richtigen Ort bist. Dazu das schicke altenglische Ambiente von Fancourt.
Hier findest du alles – ausser Standard. Jede Ecke von Fancourt bietet dir etwas Besonderes: sei es die perfekte Pflege der Fairways, die dir das Gefühl gibt, über einen grünen Teppich zu gleiten, oder die Greens, die so makellos sind, dass du fast vergisst, dass du eigentlich Golf spielst und nicht träumst. Und das Beste? Hier musst du dich nicht zwischen Luxus und Bodenständigkeit entscheiden – du bekommst beides.
Die Garden Suite: Das Golfspiel im Blick
Unser Zimmer ist kein Zimmer.
Wir sind in einer Garden Suite untergebracht. Die weiss getünchten Giebel-Häuschen stehen in Reih und Glied wie in einer idyllischen Vorstadtsiedlung. Links und rechts des Weges blühen fliederfarbene Knospen und ein Duft von Sommer liegt in der Luft. Aus dem Gebüsch heraus, mit der Eleganz von heimlichen Beobachtern, lugt eine junge Perlhuhn-Familie hervor und erschreckt die vorbeilaufenden Gäste. Überall huschen Gärtner wie emsige Bienchen durch die Anlage, während das warme Licht des späten Nachmittags alles in einen goldenen Schein taucht. Von unserer Terrasse aus haben wir einen direkten Blick auf das Starterhäuschen und, hinter dem kleinen See, auf das Loch der neunten Spielbahn. Die Garden Suite ist so gemütlich wie eine Zürcher 2-Zimmer-Wohnung, und die liebevollen Details, wie die bestickte Bettwäsche, verleihen dir ein elitäres Gefühl. Hier fühlt man sich angekommen und will einfach nur endlos bleiben.
Stell dir vor, du sitzt am Abend auf der Terrasse des Fancourt Resorts, ein Glas erstklassigen südafrikanischen MCC (Méthode Cap Classique) in der Hand – dem regionalen Schaumwein nach der Champagner,-Methode der für seine feinen Perlen und eleganten Aromen berühmt ist. Helles gelb im Glas mit einer lebendigen Perlage. Ein herrliches Bukett nach kandierten Früchten, Brioche, Mandelcreme sowie einem Hauch Karamell. Der warme Abendwind streicht sanft über dein Gesicht. Das Licht färbt den Himmel in ein spektakuläres Gemisch aus Orange und Rosarot, und die letzten Sonnenstrahlen tanzen auf den perfekt gepflegten Fairways.
Vor dir zeigen die letzten Golfer des Tages ihr Können, und du beobachtest sie, wie sie mit konzentrierter Präzision versuchen, ihre Putts einzulochen. Es ist ein Anblick, der sowohl entspannend als auch inspirierend ist. Die friedliche Atmosphäre wird nur vom gelegentlichen Jubel eines erfolgreichen Einlochens unterbrochen. Du lehnst dich zurück, nippst an deinem Glas und lässt die Kombination aus feinem Wein und dem Anblick der Golfer deine Sinne verwöhnen. Das Leben könnte nicht schöner sein.
Golf in Fancourt. Alles, ausser Standard.
Insbesondere das vom „Schwarzen Ritter“ Gary Player entworfene Golf-Trio – The Links, Montagu und Outeniqua – steht auch bei uns auf der Wunschliste ganz oben. Heute starten wir aber mit dem sanften Outeniqua-Kurs, bevor wir uns langsam in Anspruch und Schwierigkeitsgrad zum Montagu steigern. Dieser Golfplatz ist eine prächtige Augenweide. Das satte Grün des Teppichs, auf dem wir laufen, die weiten Blumenfelder links und rechts des Fairways – es ist wahrlich ein Genussgolfen mit herrlichen Ausblicken auf die Landschaft.
In Südafrika haben Caddies eine alte Tradition. Mit ihrem Wissen über den Golfplatz sind sie weit mehr als nur lose Schläger-Träger. Sie bieten ein besonderes Erlebnis, das den Unterschied macht. Für uns ist das eine besondere Bereicherung und für die Caddies eine überlebenswichtige Einkommensquelle. Eigentlich hatten wir mit dem dienstältesten Caddy von Fancourt gerechnet, aber genau eine Minute vor unserer Tee Time am Starterhäuschen macht er sich winkend aus dem Staub. Das war wohl nichts mit einem Interview. Sein Lieblings-Member ist spontan aufgetaucht. Tja, da zogen wir den kürzeren Schläger.
Gut zu wissen:
Die Garden Route in Südafrika zählt unter Golfern als wahres Paradies. Trotz ihres eher irreführenden Namens, der eine üppige Gartenlandschaft entlang der Küste vermuten lässt, handelt es sich dabei lediglich um eine Autobahn, die sich über etwa 300 Kilometer von Mossel Bay bis Storms River erstreckt. Aber: Wenn du die Strasse links und rechts verlässt, führt sie dich durch einige der landschaftlich reizvollsten Gegenden Südafrikas und verbindet verschiedene erstklassige Golfresorts und -plätze wie Perlen auf einer Schnur. Von Kapstadt aus dauert die Autofahrt etwa sieben Stunden. Tipp: Wer es kaum erwarten kann, endlich aufs Grün zu kommen, fliegt am besten mit einer Linienmaschine oder einem Privatjet direkt zum Flughafen von George.
Das Fancourt Hotel befindet sich inmitten von George, der Golf-Hochburg Südafrikas. Dieses weitläufige Anwesen erstreckt sich über beeindruckende 613 Hektar unberührter Landschaft und liegt malerisch eingebettet in die prächtigen Outeniqua-Berge. Innerhalb dieses exklusiven Anwesens findest du gleich zwei herausragende 5-Sterne-Hotels: das elegante Fancourt Hotel und das luxuriöse The Manor House Boutique-Hotel. Beide bieten erstklassigen Service, stilvolle Unterkünfte und eine Fülle an Annehmlichkeiten, die deinen Aufenthalt unvergesslich machen.
Das Manor House, ein stolzes Mitglied der Leading Hotels of the World, verkörpert den Charme und das Erbe der englischen Cotswolds. Ursprünglich ein historisches Denkmal aus dem Jahr 1860, hat sich das Gebäude zu einem zeitgenössischen Boutique-Hotel entwickelt. Mit 18 luxuriösen Suiten bietet das Manor House grosszügige Wohnbereiche, elegante Badezimmer und Balkone mit Blick auf die prachtvollen Gärten. Jeder Gast, der hier nächtigt, geniesst nicht nur den erstklassigen Service und die wunderschöne Umgebung, sondern hat auch eine Runde Golf auf dem begehrten Links Course gut, erzählt uns die Marketingchefin Michelle van der Westhuizen.
Der Links Golfplatz hat es auf den prestigeträchtigen 5. Platz unter den 100 besten Golfplätzen Südafrikas geschafft. Hier erwartet dich ein Golferlebnis, das so herausfordernd wie unterhaltsam ist, eingebettet in die natürliche Schönheit des Fancourt-Anwesens. Wie erwähnt, kannst du den Links nur spielen, wenn du gute Beziehungen hast oder im Manor House untergebracht bist.
Auf allen Plätzen – nicht nur auf dem Links, sondern auch auf den Plätzen „Montagu“ und „Outeniqua“ – wirst du von echten Caddies begleitet, die nicht nur deine Golftasche tragen, sondern auch mit ihrem Know-how darüber entscheiden, ob du ein Birdie oder ein Doppel-Bogey spielst. Zudem ist eine 20-minütige Halfway-Pause Pflicht auf allen Golfplätzen in Südafrika – es ist praktisch ein kulturelles Ritual.
Fancourt Links: Ein exklusives Golf-Erlebnis
Der Fancourt Links Golfplatz ist ohne Zweifel eine der prestigeträchtigsten Adressen für Golfenthusiasten in Südafrika. Dieser von Gary Player entworfene Platz, oft als sein grösstes Meisterwerk bezeichnet, bietet ein unvergessliches Golferlebnis mit herausfordernden Layouts und atemberaubender Landschaft. Der Links Golfplatz ist bekannt für seine anspruchsvollen Greens und seine atemberaubende Gestaltung, die an die klassischen Links-Kurse in Schottland und Irland erinnert. Jedes Loch bietet eine einzigartige Herausforderung, und der Platz wurde mit großer Sorgfalt gepflegt, um ein erstklassiges Spielerlebnis zu garantieren.
Kannst du den Links auch als Gast ohne Hotelübernachtung spielen?
Leider ist der Zugang zum Links Golfplatz stark eingeschränkt. Der Platz ist hauptsächlich für Mitglieder und deren Gäste reserviert. Es gibt nur begrenzt verfügbare Startzeiten für Gäste des Fancourt Hotels und des Manor House, die spezielle Reservierungsanforderungen erfüllen. Somit ist es für externe Gäste, die nicht im Hotel übernachten, in der Regel nicht möglich, den Platz zu spielen.
Kosten für eine Runde Golf
Wenn du als Gast des Fancourt Hotels spielst, beläuft sich die Greenfee für den Links Golfplatz auf etwa 1600 ZAR (ca. 80 EUR). Diese Gebühr beinhaltet auch die Nutzung eines Caddies, was obligatorisch ist, sowie die Nutzung von Golfcarts, wenn verfügbar.
Ein neuer 9-LOCH-PLATZ neben den LINKS
Es gibt Neuigkeiten: Fancourt hat sich ordentlich ins Zeug gelegt und dem Montagu-Golfplatz ein brandneues Halfway House spendiert. Die Wände dieses neuen Schmuckstücks zieren Erinnerungsstücke an den verstorbenen John Bland, der Anfang des Jahres 2023 im Alter von 77 Jahren verstarb. Es ist eine würdige Hommage an einen der besten Golfer Südafrikas, der in Fancourt lebte und über die letzten 25 Jahre hinweg ein beeindruckender Botschafter des Garden Route-Resorts war.
Dieses neue Gebäude liegt direkt hinter dem Abschlag des zehnten Par-5-Lochs und war längst überfällig. Das alte Halfway House befand sich entweder im Fancourt-Clubhaus oder im Freizeitzentrum, was einen recht langen Fussmarsch vom zehnten Abschlag bedeutete. Du konntest als Golfer nie sicher sein, ob und wann der zehnte Abschlag frei war. Diese Unsicherheit gehört nun der Vergangenheit an, was das Spieltempo erheblich verbessern sollte.
Ein Blick auf das neue Halfway House am zehnten Abschlag zeigt, dass es grösser ist als das Halfway House auf dem benachbarten Outeniqua-Golfplatz. Es gibt sogar Tische draussen, die zum Verweilen einladen. Das hintere Tee für das zehnte Loch befindet sich an der Seite des Gebäudes, die anderen davor. Im Inneren findest du ein gerahmtes Foto von Bland, der einen Pokal von Ernie Els erhält – eine Erinnerung an das Ernie Els Invitational im Dezember 2001 in Fancourt.
John Bland war ein Meister-Putter und behielt diese Fähigkeit bis zum Ende seines Lebens. Er gewann 21 Titel auf der Sunshine Tour und zwei auf der European Tour, vertrat Südafrika beim World Cup und feierte auf der US Senior Tour (Champions Tour) sensationelle Erfolge. Innerhalb von nur 12 Monaten von Oktober 1995 bis Oktober 1996 triumphierte er fünf Mal. Seinen letzten Sieg errang er bei den Wales Senior Open 2010.
NEUER 9-LOCH-PLATZ IN FANCOURT
Doch das ist nicht alles! In Fancourt entsteht an der Stelle des ehemaligen 18-Loch-Platzes Bramble Hill ein neuer 9-Loch-Platz. Bramble Hill, der etwa 2010 geschlossen wurde, schaffte es von 2005 bis 2009 in die Top 100 des Golf Digest. Nach der Schliessung wurde er zunächst als Übungsanlage genutzt, bevor vier seiner Löcher Teil der Fancourt Academy wurden. Der neue 9-Loch-Platz wird vom Südafrikaner Sean Quinn entworfen, während die Erdarbeiten von dem erfahrenen Bauunternehmer Philip Basson aus George durchgeführt werden. Quinn, der für Jack Nicklaus Design arbeitet, hat zuvor für Golf Data gearbeitet und Projekte wie Katberg im Ostkap, Clarens im Freistaat und The Club at Steyn City in Gauteng umgesetzt.
Philip Basson, der sich Anfang 2023 von einer schweren Operation erholte, hat sich in der Branche einen Namen gemacht, indem er um die Jahrhundertwende alle 18 Grüns in George umgestaltete. Er hat mit renommierten Designern wie Danie Obermeyer, Phil Jacobs und Peter Matkovich bei Pinnacle Point zusammengearbeitet. „Der 9-Loch-Platz in Fancourt wird mit langem Gras und Hügeln ein Links-Design haben. Es werden zusätzliche Abschläge gebaut, damit er auch als Par-3-Layout gespielt werden kann“, sagt Basson.
Die Arbeiten am 9-Loch-Platz sollen bis zum Ende des Sommers 2024 abgeschlossen sein, und die Eröffnung könnte gegen Ende 2024 erfolgen. Auf dem hügeligen Gelände neben dem Clubhaus The Links at Fancourt werden fünf neue Löcher gebaut, während die bestehenden vier Löcher von Bramble Hill neu gestaltet werden.