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Der Erste in Sotogrande: Real Club de Golf Sotogrande

Wir treten ein in die königlichen Gefilde des Real Club de Golf Sotogrande, wo der ‘alte’ Club auf seine schon 50-jährige Geschichte zurückblickt. Hier verschmilzt Luxus mit Tradition, und das Grün wird zum Schachbrett für königliche Schläge – vorausgesetzt, du kannst die Ironie der Bunker und die List der Fairways entschlüsseln. Denn im ‘Alten’ wird Golf nicht nur gespielt, sondern der Lifestyle zelebriert!

Das Tor begrüsste uns mit dem traditionsreichen Logo vom Real Club de Golf Sotogrande. Sofort überkam uns ein Gefühl der Ehrfurcht, schliesslich betreten wir die heiligen Hallen eines erlesenen Golfclubs, dessen Geschichte sich über die Jahre wie ein kostbarer Wein entfaltet hat. Er wird liebevoll als der ‘alte’ bezeichnet, um ihn klar von seinem jugendlichen Nachbarn Valderrama abzugrenzen. Das strahlend weisse Clubhaus, ein Flachdachbau, verströmt trotz der restaurativen Hand von Pedro Riveiro Pita im Jahr 1999 die zeitlose Eleganz der 60er-Jahre.

In einer Welt, in der Tradition oft von der Raserei des Fortschritts überrollt wird, erhebt sich der Real Club de Golf Sotogrande wie ein majestätischer Leuchtturm der Beständigkeit. Gegründet im Jahr 1964, trotzt dieser Golfplatz in Südspanien nicht nur dem Zahn der Zeit, sondern hat sich als das Meisterstück von Robert Trent Jones etabliert, dem visionären Architekten, der nicht nur Golfplätze schuf, sondern Kunstwerke in die Landschaft webte. Sotogrande ist ein Denkmal für die kühnen Träume seines Gründers Joseph McMicking, der sich weigerte, dem Status quo zu gehorchen. 

Der allererste Golfplatz von Trent Jones in Europa.

Der private Mitglieder-Golfclub liegt in der Nähe des Strandes zwischen dem Fluss Guadiaro und dem Jachthafen von Sotogrande. Der Club ist zwar nicht öffentlich, aber wenn du bereit bist, 300 Euro Greenfee zu bezahlen, bist auch du wochentags herzlich willkommen. Vor zwei Jahrzehnten erhielt der Club den königlichen Status «Real» verliehen. Von den 402 Golfplätzen in Spanien dürfen nur 18 “das Real” in ihrem Namen tragen.

Hier schaffte Trent Jones eine natürliche Symbiose aus Natur, Herausforderung und sportlichem Vergnügen und zog damit nicht nur die Besten der Besten an, sondern beeinflusste massgeblich den Lauf der Golfgeschichte an diesem kleinen Ort in Spanien. Es heisst, dass Jones hochpersönlich damals die Grundstücke auswählte, auf denen der Golfplatz innerhalb der grossen Anlage entstand. 

Der 6492 Meter lange Par 72 Golfplatz ist so zeitlos, dass er selbst nach mehr als 50 Jahren immer noch so tut, als wäre er gerade frisch aus dem Golfplatz-Olymp entlassen worden. Im Design hat Trent Jones alle Elemente, die einen guten Golfplatz ausmachen, treffend zusammengefasst, als er ihn selbst als Schlachtfeld beschrieb. Die Spieler greifen an, und es ist die Pflicht des Architekten, ihn zu verteidigen. Die Fairways sind teilweise recht breit und verleiten dazu, kräftig abzuschlagen. Aktuell wird die Winterzeit jedoch für diverse Verbesserungsarbeiten genutzt. 

Die zahlreichen alten Korkeichen und Palmen säumen das Fairway und machen das Erreichen des Pars oft nicht einfacher. Wir hatten mit dem vierten Loch ein langes Par 3 mit 202 Metern und einem stark geneigten Grün, so unsere Meinungsverschiedenheit. Oft sind die Grüns erhöht und erfordern einen präzisen Abschlag. Zwischen 2015 und 2016 verliehen Roger Rulewich und David Fleury dem Platz einen moderneren Touch, um den Mitgliedern die unvergleichliche Freude zu bereiten, sich mit neuen Herausforderungen herumzuschlagen. Dazu kannst du weiter unten in unserem Artikel mehr erfahren. 

Die gesamte Umgebung präsentiert sich als ein grünes Areal, in dem sich eine vielfältige Flora entfaltet. Majestätische Kiefern ragen empor, während Korkeichen sich in stolzer Eleganz präsentieren. Die Luft ist erfüllt vom erfrischenden Duft der Eukalyptusbäume, während Palmen in harmonischer Balance das Bild abrunden. Die Grüns sind gross, und die Abschläge sind bemerkenswert lang, vielleicht sogar zu lang für einige. Die charakteristischen Konturen der Grüns tragen die unverkennbare Handschrift von Trent Jones, und die Bunker waren die ersten in Europa, die mit strahlend weissem Marmor gefüllt wurden. Sie strahlen in der Sonne wie einzelne Diamanten im üppigen Bermuda-Gras auf den Fairways.

Im Übrigen ist der Platz einfach zu laufen. Zu unserer Belustigung allerdings wirkten die geliehenen E-Trolleys eher wie Museumsstücke. Tipp der Redaktion: Die 10 Minuten Halfwaypause unbedingt nutzen und die leckeren selbstgebackenen Kuchen und Protein-Fruchtbällchen probieren. 

Inmitten des Spiels gilt stets: Die Regeln sind die Regeln.

Bereits beim Betreten des akkurat gepflegten Geländes wurde das Gefühl von Prestige verstärkt. Es wurde uns klar, dass wir nur für einen kurzen Moment Teil dieser exquisiten Gemeinschaft sein dürfen, wo die Werte der Mitglieder tief verankert sind. Im Gegensatz zu anderen Golfplätzen an der Costa del Sol wird hier das Handicap (H 24 / D 30) als Voraussetzung für den Start betrachtet. Die Halbzeitpause nach Loch 9 sollte eingehalten werden, aber nicht zu lange dauern. Das Tragen umgekehrter Baseballkappen ist untersagt, ebenso wie der Kauf von Golfbällen bei Ballsammlern, was mit einem Platzverweis geahndet werden kann. Diese Regeln dienen nicht nur dazu, eine gewisse Klasse aufrechtzuerhalten, sondern auch dazu, die Integrität des Clubs zu bewahren und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Der Club hat eine reiche Geschichte und war ursprünglich Teil der Sotogrande-Urbanisation. Im Jahre 1979 wurde er aber von seinen Mitgliedern erworben und gilt heute als einer der besten Mitgliederclubs in ganz Europa.

Die Privilegien, die mit der Mitgliedschaft in einem solchen Golfclub einhergehen, sind vielfältig. Dazu gehören bevorzugte Startzeiten auf dem Golfplatz, exklusiver Zugang zu Clubveranstaltungen und gesellschaftlichen Treffpunkten sowie die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten in einem anspruchsvollen Umfeld zu netzwerken. Dabei wird die Clubmitgliedschaft oft als Statussymbol betrachtet, was den Zugang zu einem exklusiven Kreis von Personen ermöglicht, die ähnliche Werte und Lebensstile teilen.

Dort, wo das Gras grüner ist. 

2011 startete das Renovierungsprojekt und der Club holte sich den Rat der Architekten Roger Rulewich ein, der 35 Jahre lang als rechte Hand von Jones arbeitete, sowie seines Partners David Fleury. R&F leisteten entscheidende Beiträge zur Wiederherstellung der verlorenen Formen und Spielflächen der Greens, deren Fläche um fast 45 % zugenommen hat, um ihre ursprüngliche Grösse wiederherzustellen, Bunker zu modernisieren und Fairway-Bereiche zu gestalten. Das Projekt umfasste den Bau eines umfangreichen Entwässerungssystems mit der Installation von 44 Kilometern hochwertiger und effizienter Abwasserrohre. Ausserdem wurden 71.000 Tonnen kieselsäurehaltigen Sand auf dem Golfplatz verteilt, davon 64.600 für die Fairways und 6.400 für die Greens. Der Golfplatz wurde mit fast 37 Hektar zertifiziertem 419 Bermuda-Gras belegt, das auf Fairways und im Rough verlegt wurde.

Der Real Club de Golf Sotogrande hat im Laufe der Jahre mehrere bedeutende Profi-Turniere ausgerichtet, darunter das Spanish Open. Zuletzt fand auf dem Golfplatz die neunte Ausgabe der Estrella Damm N.A. Andalucía Masters statt, die ihr Debüt auf der DP World Tour feierte. Der polnische Golfprofi Adrian Meronk sicherte sich dabei spektakulär den Sieg. Dieser Golfplatz hat auch eine reiche Geschichte in Bezug auf Profi-Turniere, darunter der Ryder Cup im Jahr 1997, eines der renommiertesten Ereignisse im Golfsport. Die umfassenden Arbeiten auf dem Platz könnten auch ein Anzeichen dafür sein, dass wir in Zukunft hier noch einige grosse Turniere sehen werden. 

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