Gebaut zum Spielen und entworfen, um gesehen zu werden. Dieses Zitat stammt nicht von uns, können wir aber ohne mit der Wimper zu zucken so stehen lassen. Wir sind nur 90 Minuten vom Herzen Kapstadts entfernt im Arabella Golf Club. Kleinmond heisst das idyllische Dorf, was von der Kogelberg-Bergkette umgeben ist. Überall wächst der Fynbos, der ausschliesslich in dieser Region entlang der Küste Südafrikas vorkommt.
Die Fahne schwenkt im Wind. Dahinter strahlt die knallige Protea, die Nationalblume Südafrikas, mit der Sonne um die Wette. Es ist Dezember und der Duft der Pflanzenpracht mischt sich mit der salzgeschwängerten Luft aus der Lagune. Alles hier ist von sattgrünen Fairway-Teppichen umgeben, die uns quasi zum Barfuss-Golfen einladen.
Kein Wunder, spielen hier die Profis Gary Player und Ernie Els zum Vergnügen und Hollywoodstar Samuel L. Jackson hat sein Lieblings-F-Wort übers Fairway gebrüllt.
Bei deutschsprachigen Gästen ist der Golfplatz mit seinem angeschlossenen Luxushotel Arabella Hotel Golf & Spa sehr beliebt. Der Par-72-Meisterschaftsplatz stammt aus der Feder vom südafrikanischen Golfplatzarchitekten Peter Matkovich, der für seine leicht masochistische Ader berühmt und berüchtigt ist. Mehrere Wasserhindernisse, gut gesetzte Bunker, die wie Eckzähne ums Grün bissig liegen, wehren jeden schlecht getroffenen Ball ab. Alles scheint dabei so, als wenn das Terrain stellenweise unbehandelt wäre. Abschläge über ein buschreiches Tal, mit Fynbos geschmückt, sind mehrmals zu schaffen. Die finalen Löcher der Front Nine schlängeln sich um die blaue Lagune, deren Bahnen uns erschöpfend lang vorkommen. Wechselnde Fairwaybewegungen mit Kuhlen und Hanglagen erfrischen das Gemüt. Vor allem, da sich urplötzlich der klassische Parkland mit linkstypischen Charakter zeigt. Gut ist in Südafrika das Halfway obligatorisch. In der kleinen Snackbar, die unten im Hotel liegt, finden wir mit Burger und Fries eine sehr schmackhafte Stärkung.
Jedes Jahr im November versammelt sich hier die südafrikanische High Society zum Nelson Mandela Invitational Golf Tournament, ein Event, das seinesgleichen sucht. Diese Anlage ist nicht nur für südafrikanische Verhältnisse aussergewöhnlich schön, sondern setzt auch international Massstäbe. Generell ist der Arabella Golf Course modern gestaltet und für sportlich ambitionierte Golfer und Golferinnen purer Spielgenuss. Stets penibel gepflegt und ohne jegliche Eintönigkeit. Dann, mit dem fulminante Schlussloch, das alle Gemeinheiten und Katastrophen bündelt, fällt der Vorhang: Es ist schmal und lang, mit Bunkern gespickt, schräg abfallend und rechts unerbittlich von der Lagune flankiert. So wollen wir das schöne Spiel doch. Nicht wahr?
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