Das Zusammenspiel ist doch entscheidend, oder? Es gibt Golfplätze, die mit ihrem grandiosen Layout prahlen, aber in puncto Landschaftsästhetik so spannend sind wie eine Packung Salzstangen. Dann gibt es die anderen, die mit ihrer Postkartenidylle locken, aber architektonisch so viel Inspiration bieten wie ein leerer Parkplatz. Die Wahl scheint oft zwischen Pracht und Natur zu liegen, als könnten diese beiden Elemente einfach nicht miteinander. Aber keine Sorge – der Golfclub Zillertal beweist, dass es auch anders geht.

Manchmal betritt man einen Golfplatz, und irgendetwas fühlt sich anders an. Weitläufig, elegant, ein Hauch von amerikanischem Country Club-Feeling. Genau dieses Flair versprüht der GC Zillertal-Uderns, der sich stolz zu den Leading Golf Courses of Austria zählt.
Anfangs sagte mir der Name Diethard Fahrenleitner wenig – ein netter Name, aber keine Assoziationen. Doch meine Bewunderung wuchs schlagartig, als mir klar wurde, dass dieser Architekt einige der schönsten Plätze Österreichs entworfen hat – darunter Lech am Arlberg, Alpin Brand, Kitzbüheler Alpen Westendorf und Montfort Rankweil. Plätze, die ich mit grosser Begeisterung gespielt habe. Und hier, im Zillertal, zeigt er erneut seine Handschrift: Ein Design, das zwischen federleicht und teuflisch schwer oszilliert.
Aktuell präsentiert sich der Platz noch relativ offen – die 3.000 bis 4.000 frisch gepflanzten Bäume und Büsche werden in den kommenden Jahren sicherlich so manchen verzogenen Ball spurlos verschwinden lassen. Die Greens haben teils recht beeindruckende Höhenunterschieden, aber der Speed passt. Die Fairways sind gerade wie ein Teppichläufer – und genauso weich zu bespielen. Die grosszügigen Bahnen sind perfekt für einen hochfrequentierten Platz, auf dem Golftouristen aller Spielstärken willkommen sind.
Der Platzhirsch der Region
Ich werde nicht müde zu sagen, dass ich kein Fan davon bin, jedes Loch meiner Runde akribisch nachzuerzählen. Denn mal ehrlich: Golf ist kein Protokoll, sondern ein Gefühl! Es geht nicht darum, ob dein Abschlag an der 3 perfekt war oder ob du an der 7 einen Schlag verschenkt hast. Es geht um das, was in deinem Kopf passiert, wenn du auf dem Tee stehst, die Bergluft einatmest und der Ball in Richtung Horizont fliegt.
Aber für diejenigen, die es wirklich wissen wollen, gibt es doch noch ein paar harte Fakten.
Als Mitglied der Leading Golf Courses of Austria spielt der GC Zillertal-Uderns definitiv in der ersten Liga. Der 18-Loch-Championship-Platz ist kein gewöhnlicher Fairway-Spaziergang – hier erwartet Golfenthusiasten wie uns eine sportliche Herausforderung mit Panoramabonus. Tiefgrüne, weitläufige Fairways, strategisch platzierte Bunker mit feinstem Sand, künstlich erschaffene Wasserhindernisse und das berühmte Inselgrün auf der 9 – ein wahres Testgelände für jeden Golfer, der sich gerne messen möchte.
2014 feierte der Platz seine Eröffnung und zählt damit zu den jüngsten Platzhirschen im Zillertal. Doch jung bedeutet hier keineswegs unerfahren: Seine exzellent gepflegten Fairways erfüllen höchste internationale Standards, was ihm sogar die Bewerbung als Austragungsort für den Ryder Cup 2022 einbrachte – eine klare Ansage an die Konkurrenz!
Doch wie auf jedem Top-Platz gilt auch hier: Die grösste Herausforderung kann manchmal sein, überhaupt eine Startzeit zu bekommen. Gerade zur Hochsaison ist der GC Zillertal-Uderns heiss begehrt – und wer sich nicht frühzeitig kümmert, steht eher im Rough als am Abschlag. Dazu kommt die Anreise: Zillertal, Traumdestination – aber auch ein potenzieller Stau-Hotspot. Wer nicht rechtzeitig losfährt, könnte seinen Abschlag gegen einen Frust-Cappuccino im Clubhaus eintauschen müssen.
Wo das Gras grüner ist. Wo die Bilder grüner sind.
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