Wir suchen in dem strandnahen kleinen Wohngebiet Novo Sancti Petri den Golfplatz – hier stehen minimalistische Ferienwohnungen in Reih und Glied – schliesslich finden wir ein Häuschen mit Strohdach, das Clubhaus. Es mutet an, als wären wir in einem ostafrikanischen Golfclub gelandet, allerdings fehlen die wilden Tiere vor der Türe, dafür bekommen wir aber unkomplizierte deutschsprachige Freundlichkeit im Pro Shop.
Uns kommt hier zu Ohren, dass der 18 Loch-Golfplatz aufgrund seiner Kürze (Par 68, 4767 Meter) oft stiefmütterlich behandelt und grob unterschätzt wird. Dabei ist Loch für Loch eine vorherrschende Abhängigkeit zwischen Strategie und Können spürbar. Das Layout spielt mit dramatischen Wasserhindernissen und es zeigt sich, wer genügend mentale Stärke im Golfspiel hat. Es kommt einem fast so vor, als hätte der Designer den Platz für Golfer und Golferinnen mit Wasserphobie geschaffen. Der Golfplatz wurde 2006 vom Golf-Champion Manuel Piñero entworfen. Manuel Piñero, gehörte in den 80er Jahren zu den besten Profi-Golfern und seine „taktischen Gemeinheiten“ sind für den Sancti Petri Hills berühmt und berüchtigt. Der Name lässt vermuten, dass es sich um einen hügeligen Platz handeln könnte, das ist allerdings nicht der Fall. Er ist flach und weniger körperlich anstrengend als andere Golfplätze der Region. Dabei sind die kurzen Fairways für höhere Handicapper leicht zu spielen, aber der Teufel liegt in der Präzision. Die 14 Wasserhindernisse erfordern Konzentration und Golfbälle. Gleich am zweiten Abschlag bekommen wir es mit der Schnappatmung zu tun. Das Loch vom Par 3 liegt direkt über dem See. Gleich darauf – auf Spielbahn 3 – quält die riesige Waste Area uns, brutal lang zu überspielen. Jetzt kommen wir auf die Treffsicherheit mit wenig Streuung zu sprechen, sonst landet der Ball auf dem Fairway der falschen Bahn. Die gleich sieben Par 3 sind wahre Schmuckstücke und zeigen sofort, wer seine Längen im Griff hat. Uns fällt auf, dass die Front Nine zu den hinteren Spielbahnen anders sind, wobei wir nicht sagen können, was genau es ist. Es ist nur so ein Gefühl, dass vorne der Flusslauf und hinten die extrem riesigen Bunkerlandschaften unser Spiel dominieren. Noch dazu kommt das Ryegrass, was sich in den Wintermonaten im Winterschlaf befindet und so zeigen die ruppigen Fairways ihre zusätzlichen Tücken in Bezug auf Feinheit, Dichte und Ästhetik bei nicht zu kurzen gemähten Bedingungen.
Fazit: Ein kleiner Platz, der es verdient, gespielt zu werden.
Knapp 12 Km von der Stadt Chiclana de la Frontera entfernt auf dem höchsten Teil des Gebietes der La Playa Barrosa findet man ein Golfplatz inmitten einer Wohnanlage, wo sich die engen Fairways durchschlängeln. Der Strand “La Barrosa” findest du in 5 Minuten Autofahrt. Der Golfclub Sancti Petri Hills liegt in direkter Nachbarschaft zu den grossen Playern wie dem Iberostar Real Novo Sancti Petri Golf Club.
Die Region: Die Provinz Cádiz liegt im Süden Spaniens in der Region Andalusien. Der Küstenstreifen von Cádiz ist Teil der Costa del la Luz. Hier sind viele Golfplätze ansässig wie z.B. die grosse Schwester vom Sancti Petri Hills, der Real Novo Sancti Petri der Iberostar Hotelgruppe. Weitere wie La Estancia, Campano, sowie Puerto Real, El Puerto, Montenmedio, Costa Ballena, Sherry Golf und Montecastillo machen diese Golfregion zu einem abwechslungsreichen Golfurlaub.