Links glitzert die Lagune von Knysna, dahinter breitet sich der Indische Ozean wie ein endloses, blaues Versprechen aus. Hinter dir ragen die Outeniqua-Berge auf – und direkt vor dir? Ein Fairway, das so tief unter dir liegt, dass du kurz überlegst, ob du den Ball nicht besser mit dem Fallschirm losschickst. Willkommen im Simola Golf & Country Estate an der berühmten Garden Route im südafrikanischen Westkap.
Simola Golf in Knysna – Der Golden Bear Signature
Das Wetter zeigt sich heute von seiner launischen Seite – trübe, nieselig, ganz anders als das sonst so sonnige Westkap mit der Knysna-Lagune, wo du die frischesten Austern der Garden Route schon zum Frühstück bekommst. Der feine Spray bläst dir ins Gesicht, während du auf der Terrasse des Clubhauses stehst und bereits die „Minenfelder“ der goldgelben Bunker erkennst, die Jack Nicklaus in den Hang gemeisselt hat. Willkommen im Simola Golf Course!
Der Platz wurde 2005 eröffnet, aber seine Geschichte ist filmreif: finanzielle Dramen, Umweltkatastrophen, Entwickler am Limit – und ein Jack Nicklaus, der zehn Jahre lang an der Vision festhielt und am Ende einen der aufregendsten Golfplätze an der Garden Route vollendete. Simola ist ein Nicklaus Signature Course – damals erst der dritte „Golden Bear Signature“ in ganz Südafrika.
Der ursprüngliche Entwickler träumte gross. Vielleicht ein bisschen zu gross. Nach massiven Regenfällen wurde Mutterboden in die Knysna-Lagune gespült – das Projekt kollabierte und lag fünf Jahre lang brach. Erst ein neuer Besitzer, ein frisches Konzept und ein geduldiger Jack Nicklaus hauchten dem Simola Golf & Country Estate neues Leben ein.
Simola Golf Course: Wo Parkland-Design auf spektakuläre Höhenmeter trifft
Der Simola Golf Course ist zwar ein Parkland-Kurs, aber einer, der dich mit seinen Höhenmetern sofort daran erinnert, warum ein Golfcart hier keine Schande, sondern pure Vernunft ist. Fünf Par-3s, fünf Par-5s und ein Routing, das zwei Täler miteinander verbindet – getrennt durch den Simola-Kamm, der wie eine natürliche Bühne wirkt. Auf den Front Nine blickst du weit hinunter in die dramatische Flusslandschaft des Knysna River. Auf den Back Nine begleiten dich die berühmten Knysna Heads und die Lagune – ein Panorama, das dir spätestens am Signature-Loch den Atem raubt.
Clubhausküche im Simola Golf Club: Burger, Austern & Garden-Route-Flair
Der südafrikanische Sommer hat uns an diesem Tag im Stich gelassen. Statt Postkartenblau und glitzernder Knysna-Lagune: grauer Himmel, Nieselregen, feiner Sprühnebel direkt ins Gesicht. Der Regen wurde stärker, die Fairways weicher – und wir hatten natürlich keine FootJoy-Regenkleidung im Gepäck. Nach 9 Löchern war Schluss. Klitschnass, leicht entnervt und trotzdem glücklich, wenigstens einen Eindruck von diesem aussergewöhnlichen Platz bekommen zu haben.
Zurück im Simola Golf Clubhouse wurde alles wieder gut. Drinnen empfängt dich dieser klassische Members-Club-Vibe: dunkles Holz, Chesterfield-Sessel, ein Hauch britischer Landhausstil – vielleicht etwas oldschool, aber genau das verleiht Simola seinen Charakter. Und ganz ehrlich: Nach neun triefend nassen Loch fühlt sich das Clubhaus vom Simola wie eine warme Umarmung an.
Auf dem Teller landet hier alles, was ein echtes Clubhaus-Herz höherschlagen lässt: saftige Burger, knusprige Fries, ein ehrliches Club Sandwich oder – natürlich – fangfrische Austern aus der Knysna Lagoon. Dazu ein gut gekühlter südafrikanischer Chardonnay, der perfekt zum maritimen Aroma passt. Während draussen die Wolken gemächlich über die Hügel ziehen, sitzt du drinnen gemütlich im warmen Chesterfield-Sessel, schaust auf das satte Grün des Simola Golf Course und denkst dir: Beim nächsten Mal kommen wir hier bei Sonnenschein zurück – und spielen die 18 voll aus.


