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Golfen mit Meersicht: Santo da Serra Golf Course

Aktuell gibt es auf dem Madeira-Archipel genau drei Golfplätze. Na gut, ein vierter ist in Planung – aber der ist Zukunftsmusik. Heute widmen wir uns dem, mit dem alles angefangen hat: Santo da Serra, der Urvater der madeirensischen Golfplätze. Er ist nicht nur der älteste Platz der Insel, sondern auch ein echter Klassiker, der bis heute nichts von seinem Charme verloren hat. 

Wusstest du, dass dieser Platz bis in die 1930er Jahre zurückreicht? Damals entwarf niemand Geringerer als Robert Trent Jones Senior den ursprünglichen 9-Loch-„Serra“-Kurs. Doch das war nur der Anfang: 1991 wurde die Anlage um die beiden 9-Loch-Kurse „Desertas“ und „Machico“ erweitert und zu einer 27-Loch-Legende gemacht. Und das Beste daran? Du entscheidest, welche beiden Kurse du spielen möchtest – Mix & Match sozusagen.

Trotz des angeblich „zu trockenen Winters“ (laut den Einheimischen) präsentiert sich der Platz wunderbar grün und in Bestform. Die Grüns? Schnell wie ein Porsche, onduliert wie eine Achterbahn und spurtreu wie ein Schweizer Uhrwerk. Du kannst deinem Putt hier absolut vertrauen – wenn du die richtige Linie findest. Die Bunker sind strategisch so fies platziert, dass sie dich immer wieder zum Nachdenken zwingen. Du golfst besser nicht mit Kraft, sondern mit Köpfchen! nicht umsonst heisst es oft, Golf ist ein Sport der zwischen den Ohren stattfindet. 

Der Platz liegt auf rund 700 Metern über dem Meeresspiegel, und manchmal fühlt es sich an, als würdest du tatsächlich in den Wolken spielen. Nebel und Feuchtigkeit können dein Spiel beeinflussen – willkommen auf Madeira! Aber wenn der Himmel klar ist, wirst du mit einem atemberaubenden Blick über die Bucht und die wilde Landschaft Madeiras belohnt. Und wenn der Wind auffrischt? Dann wird’s richtig spannend. Plötzlich ist dein Abschlag nicht mehr nur eine Frage der Distanz, sondern auch der richtigen Flugkurve.

Die roten Bahnen über tiefe Schluchten und mit Aussichten, die dir den Atem rauben, sind einfach unschlagbar. Aber auch der Desertas- und der Serra-Kurs haben uns überzeugt – jeder mit seinem eigenen Charakter und spielerischen Herausforderungen. Und das Beste? Anfang April war der Platz fast leer. Das bedeutet: keine Wartezeiten, nur du, der Platz und diese einmalige Kulisse.

Das Parkland-Design von Santo da Serra folgt den natürlichen Formen der Steilküste und bietet ein ständiges Auf und Ab – ein kleiner Tipp: Nimm unbedingt ein paar Ersatzbälle mit. Denn wenn dein Ball vom Fairway abweicht, landet er entweder im dichten Pflanzenwuchs oder in einer der tiefen Schluchten, die ihn verschlucken, als wäre er nie da gewesen. Der Platz ist gut zu Fuss machbar, aber wenn du es gemütlicher angehen willst, solltest du dir einen E-Trolley oder ein Golfcart mieten – denn nach 27 Löchern könnten deine Beine anderer Meinung sein.

Madeira Golf-Passport

Inspiration für die 19 Stunden neben der Golfrunde

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