Die Region Umbrien ist einen Steinwurf zur Toskana gelegen und eignet sich für einen Tagesausflug über die Provinzgrenze hinaus. Viele Städte von historischem und kulturellem Interesse wie Assisi, Gubbio, Todi, Spoleto und Cortona weltbekannt. Assisi ist die bekannteste, ist hier nicht der Geburtsort des heiligen Franziskus von Assisi (1181–1226), eines der Schutzheiligen Italiens. Die prächtige Basilika San Francesco strotzt mit ihren authentischen Freskenmalereien aus dem 13. Jahrhundert und ein Besuch lohnt nicht nur für Kunstliebhaber.
Perugia punktet vor allem durch die vielen mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten, allem voran der prachtvolle und sehr gut erhaltene Palazzo dei Priori, Fontana Maggiore und der Dom. Der Boulevard Vanucci, der im Herzen der Stadt liegt, ist eine schöne Flaniermeile, die zum Schlemmen von hiesigen Spezialitäten einlädt. Besonders schön nach dem Sonnenuntergang, wo die letzten Sonnenstrahlen die prächtigen Farben zum Leuchten bringen.
Auch für eine aktive Freizeitgestaltung ist die Region am Lago Trasimeno westlich von Perugia ganzjährig prädestiniert. Perfekt also, um die Wanderschuhe zu schnüren und ausgiebige Touren zu unternehmen. Die sanften Hügel mit den vielen uralten Dörfern und dessen typischen Gehöften rund um den See zählen zu den reizvollsten Ecken und wird gerne als das grüne Herz von Italien bezeichnet. Die Wanderwege bieten einen naturalistischen, geschichtlichen und kulturellen Mehrwert.
Ausflugstipp: Wanderung der Route 50 – Passignano-Poggio Belveduto
Unser Ausgangspunkt der knapp 12 Kilometer langen Wanderroute (Route 50 – Passignano-Poggio Belveduto) ist die zentrale Piazza von Passignano. Zuerst bahnt sich unser Weg über befestigte Strassen mit Aussicht hinweg über alte Olivenhaine hinunter zum sich in der Sonne spiegelnden See. Schliesslich bergauf zwischen alten Zypressen und dem Zirbenwald entlang an den Villen der Cerqueto bis man die kleine Kirche San Donato erreicht. Es geht querfeldein auf Schotterstrassen, durch enge Waldwege und über Stock und Stein. Oben an der breiten Höhenstrasse angekommen, wird man mit einem der schönsten Ausblicke auf das gesamte Gebiet des Lago Trasimeno für die Strapazen entschädigt. Der Rückweg fällt deutlich leichter, vorbei an den konischen Ruinen des Castello di Monte Ruffiano, dem Turm der Hexen. Die Route ist sportlich anspruchsvoll und man sollte neben einer körperlichen Grundfitness genügend Proviant sowie festes Wanderschuhwerk mitbringen.