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Old Head Kinsale Golf Course, Grafschaft Cork

Du stehst auf den weiten, grasgrünen Hügeln, umgeben von dramatischen Klippen und tosenden Meeresbuchten. Der Himmel ist nicht von einer grauen Decke verhangen, sondern strahlt in einem lebendigen Blau. Unsere Reise durch Irland beginnt mit einer atemberaubenden Sinnesüberflutung und der Erfüllung eines langgehegten Traums. Alles begann mit einem Foto auf Instagram – da wussten wir, dass wir genau hierhin wollen. Und jetzt, im wahrsten Sinne des Wortes, stehen wir auf dem Grün unserer Träume. Irgendwo im Nirgendwo, ganz vorne “Links”.

Ein Relikt aus der Vergangenheit ist der Stein der Eintracht am Starterhäuschen. 

Old Head verwendet diesen Abdruck als Logo. Das ist ein frei stehender Felsen mit einem Loch, durch das die Sonne scheint. Er steht am Starterhäuschen. In vorchristlicher Zeit gaben sich Paare das Eheversprechen, indem sie sich durch das Loch die Hände reichten. 

Heute wünscht man sich vor der Runde durch das Zusammenführen der Hände mit den Flightpartnern ein “schönes Spiel”.

Seit vielen Jahrhunderten fungiert dieses raue Küstenstück buchstäblich als Leuchtturm für die irische Küste. Sobald du das Eingangstor erreichst, das an den Ruinen einer Burg aus dem 12. Jahrhundert befestigt ist, wird deutlich, dass du etwas wirklich Aussergewöhnliches vor dir hast.

Old Head umfasst rund 73 Hektar auf einem rautenförmigen Felsvorsprung, der sich voraus über 3 km in den Atlantik reckt. Ein Fleckchen, der Reisegolfer schier in Verzückung bringt, denn Old Head zählt gerade wegen seiner faszinierenden Landschaft zu einem der spektakulärsten Links-Golfplätze der Welt. Fünf Par 3, fünf Par 5 und acht Par 4 sind typisch Links als zwei wiederkehrende Schleifen mit neun Löchern konfiguriert. Acht der Löcher spielen direkt entlang der Klippen – quasi der Golfhimmel auf Erden, aber der Teufel steckt in der Präzision. 

Das 4. Loch, genannt Razor's Edge

Das treffend benannte „Razor’s Edge“ ist eines der am häufigsten fotografierten Golflöcher in Irland. Mit dem Old Head Leuchtturm im Hintergrund und den Wellen des Atlantiks, die gegen die linke Seite schlagen, ist dies sicherlich kein Loch für risikofreudige Schläge. Der sichere Spielweg vom Abschlag liegt auf der rechten Seite, wo die Konturen des Fairways Ihnen helfen sollten, Ihren Schlag wieder in eine komfortable Position zu bringen.

Die Schmerzhaftigkeit des Ballverlustes offenbart sich erst, wenn es konkret wird und der Score geopfert werden muss. Landschaftlich ein Traum. Spielerisch eine Herausforderung, dennoch fair auch für höhere Handicaps problemlos zu bewältigen. Unsere Emotionen gleichen die der irischen Witterung wie einem Wechselbad der Gefühle. 

Der Platzzustand und vor allem die Rundumsicht bringen uns in Verzückung. Allein die Gärtner verbringen neben den Greenkeepern wahre Wunder. Die Spielbahnen sind mit Farnen, Sträuchern und blühenden Pflanzen angelegt und durchbrechen so das schroffe Landschaftsbild der Steilküsten. Zu Linksgolf gehört der Wind zu jenen Urkräften, die unseren schönen Sport prägen. Aber wir haben mit Bällen vorgesorgt und freuen uns des Lebens, denn zumindest spielen wir auf diesem Traumplatz mit dem charakteristischen schwarz-weissen Leuchtturm, dem Wächter von Old Head.

Der heutige Leuchtturm wurde im Jahr 1853 errichtet und musste fast 120 Jahre lang alle 40 Minuten manuell aufgezogen werden. Die Überreste zweier früherer Leuchttürme liegen neben dem 6. Grün und dem 7. Abschlag. Das hüttenartige Haus stammt aus dem Jahr 1610, während die runde Ruine im 18. Jahrhundert errichtet wurde. 

Old Head wurde 1989 als “Ding der Unmöglichkeit” verschrien und die ambitionierten Ideen der Brüder John und Patrick O’Connor genau hier auf diesen Landzipfel einen Golfplatz zu bauen, als Himmelfahrtskommando abgetan. Der Boden aus rauem Felsgestein war ungeeignet. Tausende Tonnen mussten gesprengt und abgetragen werden, bevor man es mit einer neuen sandigen Bodenschicht wieder aufbauen konnte. Es wurden keine Mühen und Kosten gescheut, um eines der begehrtesten und teuersten Golferlebnisse der Welt zu entwickeln. Old Head Links wurde dann schliesslich 1997 eröffnet.

An einem ruhigen Tag ist es ein einschüchternder Abschlag, der bei starkem Wind geradezu qualvoll ist.

Das 16. Loch in Old Head, das letzte von vier beeindruckenden Par-3-Löchern, versetzt jeden Golfer, der mit einem Slice zu kämpfen hat, in Angst und Schrecken. Um die Dinge noch schwieriger zu machen, lauert am Grün ein Ring aus Bunkern, der jeden Annäherungsschlag verschlingt, der die Putting-Oberfläche verfehlt.

Beim Aufstieg zum 17. Abschlag halte ich unbedingt inne und werfe einen Blick zurück, wobei dieses Foto entsteht.

Greenfees

Das ist definitiv High-End-Golf. Das Greenfee hier beträgt 450 Euro (Stand: Juli 2022) , und ohne vorab gebuchte Abschlagszeit kommst du nicht am Wachmann vor der Tür vorbei. Dieser Golfplatz wurde mit Blick auf eine internationale Mitgliedschaft konzipiert. Als ich dort war, sah ich Vertreter aus vielen Ländern. Ein Amerikaner betrat das Clubhaus und wurde von der Kellnerin im Restaurant mit einem herzlichen “Willkommen zu Hause” begrüsst. Sein Gesicht leuchtete auf, als er in seinem irischen Clubhaus erkannt wurde.

Tipp der Redaktion: in der Nebensaison kostet das Greenfree nur die Hälfte und du kannst dieses Highlight für nur 250 € spielen. 

Nebensaison: Vom Donnerstag, dem 11. April, bis zum Mittwoch, dem 24. April, sowie vom Montag, dem 14. Oktober, bis einschliesslich Montag, dem 28. Oktober. Hochsaison: Vom Donnerstag, dem 25. April, bis einschliesslich Sonntag, dem 13. Oktober.

Bilder sagen mehr als ...

Wer keinen Mietwagen nehmen möchte, der kommt mit dem Taxi von Cork zum Golfplatz in Kinsale für nur 60€ (einfache Fahrt). Wer es richtig luxuriös haben mag, der bucht die Helikopter-Golf-Tour bei den hiesigen Anbietern.

Links natürlich. Aber was ist ein echter Links-Golfplatz?

An erster Stelle steht der bekannteste Golfplatztyp der Links Course. Der Begriff leitet sich vom altenglischen Wort hlinc ab und bezeichnet das windig raue Gebiet entlang der Küste. Ein echter Links Course liegt direkt am Meer. Er besteht aus sandigem Boden und hat ausser hohen Seegräsern und Ginster (einer kräftigen, niedrig wachsenden, immergrünen Pflanze) wenig Vegetation. Hohe Dünen, tiefe Topfbunker und von der Steilküste aus hat man spektakuläre Aussichten aufs Meer.

Während viele Kurse behaupten, Links zu sein, sich selbst Links-Style nennen oder das Wort Links in ihrem Namen haben, ist die Kategorie spezifischer als das. True-Links-Kurse findet man hauptsächlich in Schottland, Irland und England. Der Kurs muss entlang der Küste mit Sandboden darunter verlaufen. Die Anordnung der Löcher ist ebenfalls Teil eines echten Links-Course, wobei die ersten 9 Löcher zum entferntesten Punkt vom Clubhaus hinausführen und die zweiten 9 Löcher Sie wieder hineinbringen (OUT & IN). Die vielen Bunker und allem voran die tiefen Topfbunker ein wichtiges Merkmal. Sie sind so tief konzipiert, damit der extreme Wind den Sand nicht verweht. Der Drive auf einem Links-Course stellt häufig eine höhere Schwierigkeit dar. Meist herrscht Wind, der gefühlt immer von vorne oder von der Seite kommt. Zudem sind die Hügel auf dem Fairway oft mit hohen Rough für den Ball bedrohlich.

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