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Für «Bucketlist-Golfer»: Old Head Golf Links

Nichts als ein Leuchtturm und jede Menge Wasser. Den Golfplatz erkennst du nur an den kleinen Schildern, die gelegentlich auf Loch 2 oder Loch 15 hinweisen. Kein Hotel, keine Häuser, keine Menschenseele in Sicht. Doch dann wird die Strasse etwas breiter und ein grosser Stein taucht auf: Willkommen auf Old Head!  

Der Old Head Golf Links ist wie ein Golfertraum auf einer 220 Hektar grossen Landzunge, die drei Kilometer in den Atlantik ragt. Du befindest dich auf weitläufigen, grasgrünen Hügeln, umgeben von imposanten Klippen und tosenden Meeresbuchten. Der Himmel ist nicht düster und grau, sondern leuchtet in einem lebhaften Blau. Kein Laut ausser dem Rauschen des Meeres und des Windes stört diese Idylle. Wenn die Sonne scheint, ist Old Head der Traum, der zum Leben erwacht. Aber wehe dem, der im Nebel kämpft. 

Es gibt Golfplätze, die man unbedingt einmal gesehen haben muss. Und dann gibt es noch Old Head. Unsere Reise begann mit einem Foto auf Instagram. Nun stehen wir auf dem Grün der Träume. Irgendwo im Nirgendwo, am äussersten Rand des «Links». Old Head ist eine Legende, die uns «Bucketlist-Golfer» ins Schwärmen bringt, denn mit seinen atemberaubenden Klippen an der irischen Küste gehört er zu den spektakulärsten Links-Golfplätzen der Welt.

Ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist der Stein der Eintracht, der sich am Starterhäuschen befindet. Dieser frei stehende Felsen mit einem Loch, durch das die Sonne scheint, dient als Logo von Old Head. In vorchristlicher Zeit reichten sich Paare durch dieses Loch die Hände, um sich das Eheversprechen zu geben.Heutzutage nutzt man den Stein, um sich vor einer Golfrunde mit seinen Flightpartnern die Hände zu reichen und ein “schönes Spiel” zu wünschen.

Seit vielen Jahrhunderten dient dieses raue Küstenstück als ein buchstäblicher Leuchtturm für die irische Küste. Bereits beim Erreichen des Eingangstors, das an den Ruinen einer Burg aus dem 12. Jahrhundert befestigt ist, wird deutlich, dass man etwas wirklich Aussergewöhnliches vor sich hat.

Heli-Golfing ist hier ein absolutes Highlight. Aus der Luft geniesst du die beeindruckende Landschaft, bevor du elegant auf dem Heliport von Old Head landest. Mehr dazu kannst du unten lesen.

Old Head bringt «Bucketlist-Golfer» in Verzückung, denn der Golfplatz zählt zu den spektakulärsten Links-Golfplätzen der Welt. Hier haben clevere Köpfe eine moderne typische Links-Anlage geschaffen, die harmonisch mit der Natur verschmilzt. Neun Löcher verlaufen entlang der Klippen, aber alle 18 bieten atemberaubende Meeresblicke. Der Platz umfasst fünf Par 3, fünf Par 5 und acht Par 4, die als zwei wiederkehrende Schleifen mit jeweils neun Löchern konfiguriert sind. Acht der Löcher verlaufen direkt entlang der Klippen – ein wahres Paradies für Golfer, jedoch mit der Herausforderung, dass Präzision entscheidend ist. Auch die ständigen Meeresbrisen sind eine echte Herausforderung! Was ein waschechter Links ist, das kannst du weiter unten nachlesen. 

Das 4. Loch, genannt Razor's Edge

Das treffend benannte „Razor’s Edge“ ist eines der am häufigsten fotografierten Golflöcher in Irland. Mit dem Old Head Leuchtturm im Hintergrund und den Wellen des Atlantiks, die gegen die linke Seite schlagen, ist dies sicherlich kein Loch für risikofreudige Schläge. 

Die Schmerzhaftigkeit des Ballverlustes offenbart sich erst, wenn es konkret wird und der Score geopfert werden muss. Landschaftlich ein Traum. Spielerisch eine Herausforderung, dennoch fair und auch für höhere Handicaps problemlos zu bewältigen. Aber: Unsere Emotionen gleichen die der irischen Witterung, wie einem Wechselbad der Gefühle. 

Der Platzzustand und vor allem die Rundumsicht versetzen dich in pure Verzückung. Du siehst, wie die Gärtner gemeinsam mit den Greenkeepern wahre Wunder vollbringen. Die Spielbahnen sind mit Farnen, Sträuchern und blühenden Pflanzen gestaltet, die das raue Landschaftsbild der Steilküsten durchbrechen und dem Platz eine besondere Schönheit verleihen. 

Beim Links-Golf gehört der Wind zu den Urkräften, die unseren geliebten Sport prägen. Doch du bist bestens vorbereitet und hast genug Bälle dabei. Du geniesst das Spiel in vollen Zügen, denn du spielst auf diesem Traumplatz mit dem charakteristischen schwarz-weissen Leuchtturm, dem majestätischen Wächter von Old Head. Apropos Wind: Am faszinierendsten ist für viele Loch 12, bei dem die Herren am Abschlag quasi schwindelfrei sein müssen, bevor sie den Ball erst einmal rund 150 Meter über die Klippen driven müssen, um wenigstens den Fairwayrand zu treffen. Wenn der Wind den Ball erfasst, ist es um eben diesen geschehen.

Old Head könnte sowohl als Golfplatz-Insel als auch als Insel-Golfplatz durchgehen. Die genaue Herkunft des Namens bleibt alledings ein Rätsel, aber die Form des Landstreifens könnte der Grund sein. Kopf, Daumen, Herz oder Diamant. Old Head wurde 1989 als «Ding der Unmöglichkeit» verschrien, und die ambitionierten Ideen der Brüder John und Patrick O’Connor, auf diesem Zipfel Land einen Golfplatz zu bauen, wurden als Himmelfahrtskommando abgetan. Der harte Felsboden schien ungeeignet, und tausende Tonnen mussten gesprengt und abgetragen werden, bevor eine neue Sandschicht aufgebracht werden konnte. Keine Mühen und Kosten wurden gescheut, um eines der teuersten und begehrtesten Golferlebnisse der Welt zu schaffen. 1997 wurde Old Head Links schliesslich eröffnet und hat seitdem die Golferwelt im Sturm erobert.

Der heutige Leuchtturm wurde im Jahr 1853 errichtet und musste fast 120 Jahre lang alle 40 Minuten manuell aufgezogen werden. Die Überreste zweier früherer Leuchttürme liegen neben dem 6. Grün und dem 7. Abschlag. Das hüttenartige Haus stammt aus dem Jahr 1610, während die runde Ruine im 18. Jahrhundert errichtet wurde. 

An einem ruhigen Tag ist es ein einschüchternder Abschlag, der bei starkem Wind geradezu qualvoll ist.

Das 16. Loch in Old Head, das letzte von vier beeindruckenden Par-3-Löchern, versetzt jeden Golfer, der mit einem Slice zu kämpfen hat, in Angst und Schrecken. Um die Dinge noch schwieriger zu machen, lauert am Grün ein Ring aus Bunkern, der jeden Annäherungsschlag verschlingt, der die Putting-Oberfläche verfehlt.

Beim Aufstieg zum 17. Abschlag halte ich unbedingt inne und werfe einen Blick zurück, wobei dieses Foto entsteht.

Gut zu wissen:

Von Deutschland, Österreich und der Schweiz erreicht man Old Head in der Nähe des malerischen kleinen Ortes Kinsale (hier unbedingt im Fishy Fishy Restaurant essen gehen) am besten mit dem Flugzeug bis Cork und fährt von dort eine knappe Stunde mit dem Auto. Ein Trolley ist empfehlenswert, ein Cart dagegen nicht, weil man nicht auf den Fairways fahren darf. Wegen der Klippen waren für alle Wege hohe Auflagen einzuhalten.

Dieser Golfplatz wurde mit Blick auf eine internationale Mitgliedschaft konzipiert. Als ich dort war, sah ich Vertreter aus vielen Ländern. Ein Amerikaner betrat das Clubhaus und wurde von der Kellnerin im Restaurant mit einem herzlichen “Willkommen zu Hause” begrüsst. Sein Gesicht leuchtete auf, als er in seinem irischen Clubhaus erkannt wurde. 80 Prozent der Spieler in Old Head sind Herren aus den USA und Kanada, allerdings ziehen heutzutage die Ladies nach, erzählte mir der Barmann mit schelmischen Schmunzeln im Gesicht. Wir spielten die ersten Löcher mit einem Schweizer Ärztepaar (Mitglieder), bis diese zu einem Notfall gerufen wurden. Ob das nun der Wahrheit entsprach oder nicht, sei dahingestellt. Vermutlich hatten sie einfach genug von unserem ständigen Fotografieren.

Das Greenfee hier beträgt 450 Euro (High Season) und ohne vorab gebuchte Abschlagszeit kommst du nicht am Wachmann vor der Tür vorbei. Tipp der Redaktion: in der Nebensaison kostet das Greenfee nur die Hälfte und du kannst dieses Highlight für nur 250 € spielen. Apropos: Die Hochsaison ist von April bis Oktober.

Bilder sagen mehr als ...

Wer keinen Mietwagen nehmen möchte, der kommt mit dem Taxi von Cork zum Golfplatz in Kinsale für nur 60€ (einfache Fahrt). Wer es richtig luxuriös haben mag, der bucht die Helikopter-Golf-Tour bei den hiesigen Anbietern.

Alle auf dieser Webseite veröffentlichten Fotos sind von uns aufgenommen und unterliegen dem Urheberrecht by NineteenGolf.Guide

Links natürlich. Aber was ist ein echter Links-Golfplatz?

An erster Stelle steht der bekannteste Golfplatztyp der Links Course. Der Begriff leitet sich vom altenglischen Wort hlinc ab und bezeichnet das windig raue Gebiet entlang der Küste. Ein echter Links Course liegt direkt am Meer. Er besteht aus sandigem Boden und hat ausser hohen Seegräsern und Ginster (einer kräftigen, niedrig wachsenden, immergrünen Pflanze) wenig Vegetation. Hohe Dünen, tiefe Topfbunker und von der Steilküste aus hat man spektakuläre Aussichten aufs Meer.

Während viele Kurse behaupten, Links zu sein, sich selbst Links-Style nennen oder das Wort Links in ihrem Namen haben, ist die Kategorie spezifischer als das. True-Links-Kurse findet man hauptsächlich in Schottland, Irland und England. Der Kurs muss entlang der Küste mit Sandboden darunter verlaufen. Die Anordnung der Löcher ist ebenfalls Teil eines echten Links-Course, wobei die ersten 9 Löcher zum entferntesten Punkt vom Clubhaus hinausführen und die zweiten 9 Löcher Sie wieder hineinbringen (OUT & IN). Die vielen Bunker und allem voran die tiefen Topfbunker ein wichtiges Merkmal. Sie sind so tief konzipiert, damit der extreme Wind den Sand nicht verweht. Der Drive auf einem Links-Course stellt häufig eine höhere Schwierigkeit dar. Meist herrscht Wind, der gefühlt immer von vorne oder von der Seite kommt. Zudem sind die Hügel auf dem Fairway oft mit hohen Rough für den Ball bedrohlich.

Heli-Golfing zum Old Head: Ein Luxus-Erlebnis

 

Irland ist ein Land voller Charme, Spass und Herzlichkeit. Die freundlichen Einheimischen begrüßen dich mit offenen Armen, und das Eintauchen in die reiche Kultur ist genauso ein Erlebnis wie das Golfspielen in den atemberaubenden Dünenlandschaften. Céad Míle Fáilte – Tausend Willkommen.

Stell dir vor, du steigst in einen Helikopter, der dich vom Hotel abholt und direkt zu einem der spektakulärsten Golfplätze der Welt bringt – dem Old Head Golf Links in Irland. Bereits der Anflug bietet atemberaubende Ausblicke auf die 220 Hektar grosse Halbinsel im Atlantik. Angekommen, wartet ein exklusives Frühstück auf dich, bevor du auf der Driving Range die Caddies triffst. Dein Tag am Old Head ist perfekt geplant: Nach einer entspannten Runde Golf und einem Mittagessen im De Courcey Restaurant kannst du optional eine zweite Runde spielen. Am Ende des Tages bringt dich der Helikopter zurück zum Hotel, erfüllt von unvergesslichen Erinnerungen.

Für die Heli-Golf-Tour stehen mehrere luxuriöse Hubschraubermodelle zur Verfügung, die Platz für bis zu zwölf Golfer bieten. Übernachten kannst du in erstklassigen Hotels wie dem Merrion Hotel, dem Killarney Park Hotel oder dem Adare Manor, die höchsten Komfort und besten Service garantieren.

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