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Tradition und den Geschmack von Jameson

Whiskey und Golf bilden ein perfektes Duett, in dem wir uns zwar nicht besonders gut mit dem edlen Getränk auskennen, aber eine Sache ist unumstritten: Irland, Links-Golf und Whiskey sind miteinander verwoben wie der Golfball mit dem Schläger selbst. Daher freue ich mich sehr darauf, eine der ältesten und größten Irish Whiskey Destillerien weltweit zu erkunden. Viele renommierte Whiskey-Marken stammen aus der malerischen Kleinstadt Midleton, ganz in der Nähe von Cork, darunter Jameson, Midleton, Powers, Redbreast, Writers Tears, The Irishman, Green Spot, Yellow Spot und viele mehr.

Hinter dem historischen Hauptgebäude steigt der Rauch aus dem Kamin der neuen Anlage empor und verwandelt Rohstoffe in das goldene Lebenselixier. Der Begriff “Whiskey” hat seinen Ursprung im Gälischen und bedeutet übersetzt “Lebenswasser”. Kein Wunder also, dass Liebhaber stundenlang über Malt, Grain oder Blended Whiskey plaudern können.

Die alte Brennerei mit dem Besucherzentrum, die seit 1975 ein Magnet für Fans aus aller Welt ist, offenbart nicht nur die Geschichte der irischen Whiskey-Dynastie, sondern gewährt auch einen tiefen Einblick in die vielfältigen Destillationstechniken des berühmten Single Pot Still Whiskeys. Das Herzstück der altbekannten Destille ist die originale Kupfer-Brennblase von 1827, die mit beeindruckenden 150.000 Litern Fassungsvermögen die grösste weltweit ist.

Das Geheimnis liegt darin, dass der milde Irish Single Pot Still Whiskey traditionell dreifach destilliert wird. Im Vergleich dazu erfolgen in Schottland meist nur zwei Brennvorgänge, und in den USA wird in der Regel sogar nur einmal destilliert. Dank dieser dreifachen Destillation in kupfernen Brennkesseln zeichnet sich die irische Variante durch ausserordentliche Reinheit aus. Die typische Farbe erhält der Whiskey aus alten Sherry-Fässern, in denen er über Jahre hinweg reift. Unter den Whiskey-Liebhabern schätzt man besonders die Reinheit, Weichheit und Fruchtigkeit dieser Tropfen. Neben den Single Pot Still Whiskeys erfreuen sich auch die Irischen Blended Whiskeys grosser Beliebtheit.

Interessanterweise besteht die Midleton Brennerei in ihrer heutigen Form erst seit 1975, wie wir herausgefunden haben. Im Jahr 1966 fusionierten die letzten verbleibenden irischen Whiskeybrennereien, darunter John Power & Son, John Jameson & Son aus Dublin und die Cork Distilleries Company, Eigentümer der alten Midleton. Seit 1988 gehört die Irish Distillers Group dem französischen Spirituosenkonzern Pernod Ricard.

Wissenswert: Der Unterschied zu den bekannteren schottischen und amerikanischen Sorten liegt nicht nur in der anderen Schreibweise – das “e” vor dem “y” im Irischen macht den Unterschied.

Der Flachmann mit dem Birdieschluck.

Erst ein Birdie, dann ein Schlückchen. Auch Birdie-Wasser genannt. Was hat es mit dieser Tradition auf sich und warum dürfen alle mittrinken? Die Antwort ist nicht so einfach, denn irgendwie gibt es keine Geschichte zur Geschichte. Woher dieser Brauch unter uns Golfern und Golferinnen kommt, dass wir einen Schluck Hochprozentigen nehmen, haben wir nicht eindeutig recherchieren können. Einer hats gemacht, die anderen fanden es gut. Vermutlich ist es über die Jahrhunderte durch das Praktizieren in unserer Tradition verankert. Denn Erfolge soll man bekanntlich feiern, wenn sie fallen. Hier kommt dann der Flachmann ins Spiel, den man üblicherweise mit hochprozentigen alkoholischen Getränken gefüllt für den „kleinen Schluck zwischendurch“ nutzt. Ursprünglich stammt der Trend zur Taschenflasche aus dem 18. Jahrhundert aus den Kreisen des englischen Landadels – und so liegt der Zusammenhang mit dem Golfsport auf der Hand. Gleichermassen verhält es sich auch mit dem Whisky. Denn wie könnte es anders sein: Schottland gilt nicht nur als Heimat des Golfsports, hier ruht auch die Wiege der Golf-Etikette und neben Irland hat der Whisky seit dem 17. Jahrhundert in Schottland seinen Ursprung. So liegt der Zusammenhang nahe, denn Whisky ist für die Schotten ein Nationalgetränk und wird als berühmtestes Exportgut seit Generationen perfektioniert.

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