Wenn der Name schon «Dünen» verspricht, weisst du: Sand ist hier mehr als nur Deko. Wer am Oitavos Dunes Golf Course in Cascais, Portugal aufteet, bekommt eine Mischung serviert, die irgendwo zwischen klassischem Links-Golf und Küstenwald liegt. Mal bläst dir die Atlantikbrise den Drive quer übers Fairway, mal schirmt dich ein Pinienhain ab wie ein persönlicher Bodyguard. Manchmal reicht schon ein Windstoss, um zu spüren: Golf ist hier nicht nur Sport, sondern ein Erlebnis. Nur 30 Minuten westlich von Lissabon und wenige Minuten von Cascais entfernt, weht dir auf diesem Platz der Atlantik auf die schönste Weise direkt ins Gesicht.
Ein purer Linksplatz ist er nicht – dafür stehen zu viele Bäume im Weg. Doch die DNA des Golfplatzes Oitavos Dunes ist klar: Dünen, Wind, Sand, offene Horizonte. Wer also Lust auf Links-Golf in Portugal mit einem unverwechselbaren Twist hat, findet hier ein Spielfeld, das so viel Charakter hat wie eine Flasche gereifter portugiesischer Wein.

Der Tag begann so, wie ein Golftag auf diesem Niveau beginnen sollte: ein freundlich lächelndes, hilfsbereites Service-Team am Bag Drop, eine dampfende Tasse Kaffee mit kleinen Keksen, die zur Stärkung schon auf uns wartete. Auf der Driving Range, direkt neben Tee 1, schlugen wir die ersten Bälle, während die Sonne in allen Nuancen von Orange über dem Atlantik aufstieg. Ein Moment, der fast schon kitschig schön wirkte. Die Range selbst? Frisch, unverbraucht – kein Zufall: Sie ist gerade umfassend renoviert und erweitert worden.
Wir hatten das Glück, unsere Runde mit Duarte zu starten – dem Direktor des gesamten Oitavos-Komplexes. Handicap 2. Sympathisch, herzlich, geduldig, wie ein alter Freund – genau so, wie man es sich wünscht, wenn man selbst nicht im Profi-Modus unterwegs ist. Und vielleicht ist es genau diese entspannte Atmosphäre, die dazu führte, dass wir an diesem Tag unser bestes Golf spielten.
Oitavos Dunes – Arthur Hills’ europäisches Meisterstück
Arthur Hills – ein Name, den man sonst eher in den USA auf Scorekarten liest. Und doch hat er hier, an der Küste von Cascais, einen seiner seltenen europäischen Plätze hinterlassen. Oitavos Dunes ist einer von nur zweien – und wirkt dennoch, als wäre er schon immer Teil dieses Landstrichs gewesen.
Die Gefahr, dass Hills hier einfach einen typisch amerikanischen Resort-Platz «hingestellt» hätte, ist zum Glück gebannt. Stattdessen hat er Dünen, Atlantik und Pinien in ein Layout verwoben, das herausfordernd ist, ohne je unfair zu sein. Achtzehn Löcher, die mal mit Wind und Weite, mal mit cleveren Doglegs und scharf platzierten Bunkern spielen – und dabei immer diese Seele bewahren, die dem Platz seine unverwechselbare Handschrift verleiht.

Links-Golf in Portugal mit einem besonderen Twist
Die 6’372 Meter vom Backtee sind eine echte Ansage, doch die eigentliche Herausforderung kommt nicht aus dem Birdiebook, sondern vom Atlantik. Die Brise verändert jeden Schlag, Bunker sind hier mehr als Dekoration, und die schnellen Grüns sorgen dafür, dass dein Ball gern auch mal wieder auf der anderen Seite hinabrollt. Kein Wunder, dass der Platz unter Europas Top 30 rangiert und als einziger in Portugal den Audubon Gold Signature Sanctuary Status trägt – ein Platz, der Natur nicht nur nutzt, sondern schützt.
Duarte verriet uns unterwegs ein paar spannende Einblicke hinter die Kulissen. Auf Oitavos Dunes ist das Gras – meist Bermuda – sorgfältig auf seine Funktion abgestimmt, und ein klassisches Rough sucht man vergeblich: Gespielt wird nur auf bestens präparierten Fairways, geschnitten bis zum Rand der Spielbahn. Doch das eigentliche Geheimnis liegt in den Händen der Greenkeeper – wahre Magier, die diesem Platz sein unverwechselbares Gesicht verleihen und ihn Tag für Tag in Bestform präsentieren.
Auch an den Bunkern wird derzeit gearbeitet – fast alle sind bereits erneuert, mit dem klaren Ziel, den Platz langfristig auf höchstes Tour-Niveau zu heben. Gespräche mit LIV Golf gab es tatsächlich, doch schnell wurde klar: Die Infrastruktur für einen Kanonenstart dieses Ausmasses wäre zu aufwendig gewesen, um alle Standards zu erfüllen. Zumal damals ohnehin niemand wusste, welchen Weg die LIV-Tour einschlagen würde. Heute zeigt sich, dass es eine gute Entscheidung war – und der Platz entwickelt sich mit seinen hervorragenden Trainingseinrichtungen zu einem idealen Ziel für Golf-Pros mit kleinen, aber feinen Gruppen.
Das entkernte Hotel mitten auf dem Golfplatz wirkt derzeit wie ein gläsernes Kunstwerk: ein stiller Kubus aus Glas. Vorerst bleibt es geschlossen, doch seine Zukunft ist längst besiegelt. Brasilianische Investoren haben das Haus übernommen und planen eine umfassende Renovation, die fast einem Neubau entspricht. 2028 soll es in neuem Glanz wiedererwachen – und als weiteres Highlight im Oitavos-Universum die Bühne betreten.

Bei Nineteen steht unser USP im Fokus: eigene Bilder, eigene Eindrücke. Wir zeigen dir Hotels, Restaurants, Erlebnisse und Golfplätze genau so, wie wir sie selbst erleben – ungeschönt, authentisch und nahbar. Was du bei uns siehst, ist keine inszenierte Hochglanzwelt, sondern das, was dich als Gast tatsächlich erwartet.
Alle Bilder wurden vom Nineteen-Team selbst fotografiert und unterliegen unserem Urheberrecht. Sie spiegeln unsere echten Erfahrungen wider und garantieren dir einen ehrlichen, unverfälschten Eindruck. Die Bilder können gerne verwendet werden – jedoch ausschliesslich unter Angabe des Urheberrechts NineteenGolf.Guide.

Verbasco Restaurant im Oitavos Dunes
Moderne Linien, viel Glas, durchdachtes Design – das Clubhaus des Oitavos Dunes ist ein Statement. Riesige Fenster öffnen den Blick auf das Fairway und dahinter auf den Atlantik. Das Licht fällt sanft in den Raum, spielt auf Holz, Glas und klare Formen. Wer im Verbasco Restaurant Platz nimmt, weiss: Der schönste 19. Abschlag ist die Sonnenterrasse – dort, wo sich Golfer nach der Runde mit bestem Essen und noch besserem Wein belohnen.
Auf dem Tisch stehen Flaschen von Quinta do Côtto, einem der traditionsreichsten Weingüter im Douro-Tal – aus Miguels Familie, der auch der Golfplatz Oitavos Dunes gehört. Gemeinsam mit ihm und Duarte lassen wir den Tag Revue passieren. Fast drei Flaschen «Reserva» und «Grande Escolha» verschwinden im Gespräch – feine Tropfen des Hauses, die im Glas ihre volle Tiefe entfalten.
Auf den Teller kommt im Clubhaus nur, was die Region hergibt: Meeresfrüchte, frischer Fisch, mediterrane Einflüsse – verfeinert mit einem portugiesischen Twist. Das kulinarische Konzept ist bewusst einfach gehalten, dabei frisch, authentisch und kreativ interpretiert: Gerichte aus Meer und Land, die den Charakter der Küste widerspiegeln.
Der leichte Wind, der durch die Pinien wehte, vermischte sich mit dem Klang angeregter Gespräche und dem verführerischen Aroma von frischem Essen. Serviert wurden Ceviche, zarte Oktopusstücke, Crocquetas mit würzigem Fleisch, ein herrlich frisches Tatar – und zum Abschluss ein Käsekuchen, der auf der Zunge schmolz. Ein Menü, das wir ohne Zögern weiterempfehlen können.
Ein Besuch in Oitavos Dunes darf nicht auf eine 18-Loch-Runde reduziert werden – es ist ein Erlebnis, das sich vom frühen Morgen bis in den späten Nachmittag erstreckt. Voller herzlicher Begegnungen, sportlichem Anspruch, gelebtem Service und wundervoller Kulinarik.

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