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Der Eléa Golf Club Zypern – Sir Nick Faldos „Tod durch Sand“

Eléa bedeutet auf Zypriotisch „Tod durch Sand“ – und ein Schelm, wer dabei Böses denkt.

Der Schelm heisst Sir Nick Faldo. Sein designter Eléa Golf Club in Paphos auf Zypern, mit seiner spektakulären Kraterlandschaft, grinst dich schon am ersten Tee an. „Bunkerporn“ nennt man das heutzutage auf Instagram – und Sir Nick Faldo hätte an diesem Wort garantiert seine helle Freude. Denn beim Eléa Golfplatz in Paphos hat sich der sechsfache Major-Sieger beim Design so richtig ausgetobt: ganze 83 Bunker, die wie Mineneinschläge über das Fairway verteilt sind. Ein echter Faldo-Signature-Course – strategisch, fordernd und perfekt für alle, die ihren Golfurlaub auf Zypern mit einer Herausforderung verbinden wollen.

Nick Faldos Bunkerliebe im Eléa Golf Club

Keine Sorge, gezählt habe ich die Bunker nicht selbst – das überliess ich unserem britischen Mitspieler und seiner Frau, die sich ohnehin akribisch auf jede Runde vorbereiten. Die Frage hier ist: Wie lange hältst du auf dem Eléa Golfplatz ohne Sandkontakt durch? Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht – mehrfach. Und ehrlich gesagt: Die Bunker dieses Golfplatzes in Paphos waren die besten auf ganz Zypern. Keine Steine, kein harter Untergrund – nur dunkelbrauner Pulversand, weich wie Samt. Da gleitet die Wedge durch, als hätte sie nie etwas anderes getan.

Schon am ersten Loch „Bonelli’s Eagle“ offenbart sich das Faldo-Design – Bunkerkrater, die du schon von weitem siehst.

Bonelli’s Eagle – das erste Loch im Eléa Golf Club

Das erste Loch trägt den Namen „Bonelli’s Eagle“ – eine Hommage an eine geschützte Adlerart, die auf Zypern brütet. Der mächtige Greifvogel teilt sich seinen Lebensraum mit dem Platz. Angeblich, denn gesehen haben wir nur zerfledderte Elstern. Aber wie ein Adler brauchst auch du hier bei deinem Golfspiel Weitblick. Der Eléa Golfplatz – nur 15 Minuten von den Tavernen und Bougainvillea-Gassen Paphos’ entfernt, und doch fühlt es sich an wie eine andere Welt. Rau, klar, still. Im Hintergrund blitzen die industriellen Gebiete der Region, doch dein Spiel findet zwischen uralten Johannisbrot- und Olivenbäumen, wilden Kräutern, knorrigem Buschland und duftenden Lavendelbüscheln statt. Als wir hier spielten, fand gerade die Johannisbroternte statt. Da musste man beim Abschlag schon ein wenig aufpassen, dass nicht ein Erntehelfer zum unbeabsichtigten Ziel wurde.

Spielerlebnis im Eléa Zypern: sandig und faszinierend

Uns hat besonders gefallen, wie das Designteam die zahlreichen Waste Areas geschickt in die Lochanordnung integriert hat. Zwischen den Fairways blitzen helle Kalksteinformationen auf – wie jahrtausendealte Skulpturen im Kontrast zum satten Dunkelgrün der Spielbahnen. Nicht einfach dekorativ, sondern bewusst ins Spiel gesetzt: raue Zonen aus Fels, Strauchwerk und staubiger Erde. Visuell grossartig, spielerisch gnadenlos. So entsteht Abwechslung auf der grünen Wiese. Ein Hauch Links-Desert-Gefühl schwingt bei jedem Schlag mit.

Sir Nick Faldo und sein Designteam haben hier nichts plattgemacht. Der Eléa Golfplatz wurde gestaltet, nicht gezwungen. Parkland trifft auf raues Wüsten-Flair, dazu Meerblick und mediterrane Dramatik. Der Platz ist vergleichsweise flach, ohne grosse Auf- oder Abstiege – also sehr gut zugänglich. Diesmal haben wir uns das Laufen jedoch erspart. Zum einen, weil der Platz proppenvoll war und wir nicht zu den «Gejagten» gehören wollten. Zum anderen, weil es Mitte September wieder einmal über 30 Grad hatte – Sonne satt.

Ganzjähriges Golfparadies auf Zypern

Zypern ist ein Geschenk für alle, die 365 Tage im Jahr dem Spiel mit dem kleinen weissen Ball nachjagen wollen. Mit milden Wintern um 17 °C und warmen Sommern bis 31 °C ist die Insel ein ganzjähriges Fairway-Paradies. Wer den Platz aber spüren will, wo er spielt, geht zu Fuss. Zwischen schrägen Grüns, Lavendelduft und an einigen Bahnen auch mit Blick aufs Mittelmeer.

Also entschieden wir uns für die GPS-gestützten Buggys, die das Spieltempo angenehm hielten – auch wenn wir das eine oder andere Mal aufliefen oder uns ein Flight im Nacken sass. Ansonsten gilt: Wie auf allen anderen Plätzen in Zypern präsentiert sich auch der Eléa Golfplatz in absolutem Topzustand. Da gibt’s wirklich nichts zu meckern.

Dann gibt es noch drei Teiche mit Kaskaden, die sich zu einer kleinen Golf-Oase verbinden – ökologisch sinnvoll, landschaftlich charmant. Doch auch sie sind Teil des Spiels. Denn Faldo wäre nicht Faldo, wenn nicht jede Wasserfläche auch strategisch Sinn ergäbe.

Grün, Sand, Meer und Skyline – ein Golfmoment in Paphos, der mehr als nur ein Fairway zeigt.

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Eléa Golf Restaurant – Genuss am 19. Loch

Nach deiner Runde wartet das stilvolle Clubhaus – ein Logenplatz über dem Golfgeschehen, mit Blick auf die Anlage und das flirrende Licht in der Nachmittagssonne. Die Küche ist modern und – erstaunlich – preisgünstig. Ein Burger für nur 9 Euro, dazu noch ausgesprochen schmackhaft, rundet den Golftag im Eléa Golf Club perfekt ab. Vielleicht ein Glas Wein dazu – kühl, elegant, genau wie der Platz selbst.

Was kostet der Eléa Golf Club?

Eines fiel fällt auch sofort auf: Der Eléa Golfplatz war der vollste Platz, den wir in all unseren Golftagen auf der Insel gespielt haben. Tee Times im 7-Minuten-Takt, und das Clubhaus summte wie ein Bienenstock. Angeblich lag es daran, dass am nächsten Tag die Greenfee im Eléa Golf Club teurer würde und man heute für 160 Euro ein „All-Inclusive-Paket“ mit Buggy für zwei bekam. Oder vielleicht an der englischen Herrentruppe, die in Best-Ager-Manier den Platz dominierte – nicht mehr Midlife, schon eine Spur weiter. Doch im Gegensatz zu Marbella: keine Bierfahne, kein Grölen – sondern entspanntes Golfen mit typisch britischem Understatement.

Unser Flightpartner meinte augenzwinkernd, die Greenfee im Eléa Golf Club sei die günstigste der Insel. Stimmt aber nicht – preislich liegt sie im soliden Mittelfeld der insgesamt vier Golfplätze auf Zypern. Was du dafür bekommst? Eine echte Faldo-Signatur: taktisch fordernd, optisch beeindruckend und ja – sandig bis zum allerletzten Meter.

In der Nebensaison («Low Season») zahlst du € 120 – buchst du im Voraus, sind es € 108. In der Hochsaison steigt das Ganze auf € 150, mit einem Advance-Preis von etwa € 135. Auch das Twilight-Angebot ist attraktiv: ab Nachmittagszeiten (ab 14:30 Sommer / 13:00 Winter) beläuft sich das Greenfee auf € 95. Ein Buggy schlägt zusätzlich zu Buche mit € 40, ein elektronischer Trolley mit € 20. 

Das Eléa Estate: Golf und Wohnen in Paphos

Wie so oft: Hier kannst du auch wohnen, denn der Eléa Golf Club ist das Herzstück eines Lebensgefühls – dem Eléa Estate, einer Premium-Anlage, die Luxus nicht laut ausspricht, sondern leise lebt. Hinter dem Konzept steht die S.Z. Eliades Leisure Group aus Nikosia – mit dem Ziel, hier nicht nur Golf, sondern auch einen Ort zum Ankommen zu schaffen. Mit dem sanften Rhythmus des Golferlebens ist Eléa Estate ein idealer Platz für alle, die Wohnen im Alter neu denken: als stilvolle Seniorenresidenz – mit Panoramablick, Clubhaus-Anschluss und der Möglichkeit, jeden Tag aufs Neue aufs Fairway zu starten.

Schlafen in Zypern – unsere Hoteltipps

Wer nach Zypern reist, kommt wegen Sonne, Meer und Golf – aber bleiben wirst du wegen der Hotels. Die Insel bietet eine beeindruckende Auswahl an Unterkünften, die weit mehr sind als nur ein Bett für die Nacht. Unsere Tipps findest du hier: 

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