Die Strände der Garden Route könnten unterschiedlicher kaum sein: sanfte Sandbuchten wechseln sich ab mit rauen Felsabschnitten, wo die Wellen spektakulär an Klippen brechen. Manche laden zum Baden ein, andere zum Barfusslaufen, Muschelsammeln oder einfach zum Innehalten. Einige sind menschenleer, fast unberührt – und wirken, als hätten sie sich der Zeit entzogen.
Hier ist sie – unsere ganz persönliche Auswahl der schönsten Strände entlang der Garden Route. Subjektiv, ungefiltert und wie immer mit dem Blick fürs Besondere. Als Einladung gedacht – Für all jene Momente, in denen du die Golfschuhe mal ausziehst, um die Füsse in den Sand und ins Meer zu stecken.
Brenton-on-Sea – gegenüber von Knysna
Der Weg von Knysna nach Brenton-on-Sea ist Teil des Erlebnisses. Die Strasse schlängelt sich in einem weiten Bogen um Knysna herum, du gewinnst an Höhe, und plötzlich liegt sie vor dir: die Lagune – glitzernd, weit, still. Ein Moment zum Durchatmen. Zum Ankommen.
Ein schmaler Holzsteg schlängelt sich durch dichte, grüne Vegetation hinunter zur Küste – als würde er dich ganz bewusst aus dem Alltag führen. Sonnenbaden, barfuss spazieren, mit den Augen im tiefen Blau verlieren – in Brenton geht all das gleichzeitig. Und genau deshalb wirst du es lieben.
Der spektakuläre Wanderweg „Fisherman’s Walk“ führt dich über die Klippen mit atemberaubenden Blicken auf Buffalo Bay. Am Abend wirkt die Landschaft noch mystischer – und die Chance, Meerestiere wie Delfine oder sogar Wale zu sehen, ist besonders hoch.
Der „Fisherman’s Walk“ ist eine 5 km lange Küstenlinie mit feinem, unberührtem Sand – eingerahmt von Fynbos-bewachsenen Dünen auf der einen und der endlosen Weite des Indischen Ozeans auf der anderen Seite. Perfekt für einen ausgedehnten Strand-Spaziergang mit deinem Lieblingsmenschen. Hunde sind übrigens am Strand erlaubt.
Baden ist hier nicht empfohlen – zu stark ist die Strömung, zu unberechenbar die Brandung.
Wenn der Hunger kommt, führt kein Weg am Butterfly Blu Restaurant vorbei – dem kulinarischen Herzstück des stilvollen Brenton Haven Beachfront Resort. Auf der grosszügigen Terrasse streicht die Meeresbrise durchs Weinglas, ein kühler Sauvignon Blanc fängt das letzte Sonnenlicht ein – und während draussen der Ozean rauscht, läuft drinnen die Küche zur Hochform auf: frischer Kingklip, zarte Calamari, dazu südafrikanische Leichtigkeit und ein Hauch mediterraner Eleganz auf dem Teller.
Wilderness bei George – wo der Name Programm ist
Nur eine Viertelstunde vom Fancourt Resort entfernt liegt Wilderness – ein kleines, verträumtes Dorf direkt an der Küste, das sich anfühlt wie ein Geheimtipp. Wer hierher fährt, tut es nicht, um viel zu erleben – sondern einfach nur um Ruhe zu spüren. Hier gibt es keinen Trubel, kaum Touristen. Du kannst stundenlang am endlosen Strand entlang schlendern – fast menschenleer, wunderbar sauber, mit nur ein paar Muscheln und kleinen Krabben als stille Gesellschaft.
Oder du fährst einfach los – Fenster runter oder, noch besser: Cabrio auf – und lässt die Strasse sich durch sattes Grün und Meerblicke schlängeln. Immer wieder öffnet sich der Blick auf die tosende Bucht, die Gischt spürst du manchmal bis ins Lenkrad. Ich glaube, Wilderness heisst so, weil alles hier so wirkt, als hätte sich die grüne Wildnis einfach über alles gelegt. Hohe Hügel, dicht bewachsen, fast wie ein Dschungel.
The Girls on the Square – unser Geheimtipp in Wilderness
Wenn du Seafood, Fisch und ganz besonders Sushi liebst, dann solltest du dir diesen Ort auf keinen Fall entgehen lassen: The Girls on the Square ist mehr als ein Restaurant – es ist ein kulinarischer Treffpunkt für alle, die Frisches schätzen und Authentisches suchen.
Ein echter Geheimtipp, denn hier essen vor allem die Locals – und das aus gutem Grund. Die Küche ist hervorragend: Vom fangfrischen Fisch bis zum butterzarten Sushi, das fast besser ist als an der Küste Japans. Und falls dir mehr nach Fleisch ist – der Burger ist ebenfalls legendär.
Im Sommer herrlich entspannt – draussen im Garten, mit einem Glas Wein unter Bäumen, wie die Bayern sagen würden: fast ein kleiner Biergarten. Ein Teich plätschert leise im Hintergrund, Goldfische ziehen ihre Kreise, während du bestellst, was das Meer (und die Karte) hergibt. Innen sorgen wechselnde Ausstellungen lokaler Künstler:innen für eine kreative Note.
Plettenberg Bay – Wellenrauschen als Lebensgefühl
Plettenberg Bay ist nicht nur der beliebteste Badeort entlang der Garden Route – es ist ein Ort, an dem sich das Meer in all seinen Facetten zeigt: mal ruhig und sanft, mal wild und kraftvoll. Und mit einer Strandauswahl, die jeden Wunsch erfüllt – ganz gleich, ob du schwimmen, wandern oder einfach nur den Horizont suchen willst.
Central Beach liegt mitten im Ort – perfekt für Familien. Das Wasser ist ruhig, die Atmosphäre entspannt. Gleich daneben liegt der Hobie Beach, wo Boote zu Wasser gelassen werden. Von hier starten die Ausflüge zu Delfinen, Walen und Robben.
Wer gern weit geht, wird den Robberg Beach lieben. Von Beacon Island bis zur Robberg-Halbinsel erstreckt sich ein langer, breiter Sandstreifen – ideal für Spaziergänge, Muscheln und ein Bad im Atlantik.
Unser Hoteltipp: The Robberg Beach Lodge – A Lion Roars Hotel in Plettenberg Bay verbindet entspannten Luxus mit echtem Küstenflair. Die Lodge bietet 29 individuell gestaltete Zimmer, verteilt auf vier charmante Villen und unterscheidet so zwischen 4-Sterne- und 5-Sterne-Kategorien. Sie liegt genau dort, wo der Sand nahtlos in den Ozean übergeht – direkt am traumhaften Robberg Beach.
Noch ein Stück ursprünglicher ist der Arch Rock Beach, benannt nach dem Felsbogen, der den Einstieg markiert. Eine alte Legende sagt: Wenn du eine Münze durch den Bogen wirfst, ohne dass sie die Seiten berührt, bringt das Glück. Der Arch Rock markiert das Ende der Sandstrände – ab hier beginnt die raue Felsenküste des Tsitsikamma Nationalparks.
Walker Bay bei Hermanus
In der Walker Bay ist es, als würde man Fernsehen schauen – nur dass das Programm hier vom Ozean selbst inszeniert wird. Die Wellen brechen mit der Kraft eines heranrollenden Unwetters – laut, intensiv, archaisch. Und doch gibt es kaum etwas Beruhigenderes, als den Blick hinaus auf die offene See gerichtet. Tipp: Nimm ein Fernglas mit – du wirst es brauchen.
Zwischen Mai und Dezember wird die Walker Bay zur Bühne für ein Naturwunder: Buckelwale und südliche Glattwale kommen hierher, um zu kalben. Und wenn der Ozean für einen Moment ruht, übernehmen andere die Szene: junge Surfer, die sich mit Mut und Muskelkraft in die Brecher stürzen – ein Schauspiel mit ganz eigener Dramaturgie.
Voelklip, Cliff Path & die Magie von Hermanus
Der Vorort Voelklip ist ein schmaler, spektakulärer Landstreifen zwischen dramatischen Bergen und dem tiefblauen Atlantik. Ein besonderes Highlight ist der Cliff Path – ein beliebter Küstenwanderweg, der sich durch die Felsen schlängelt. Er verläuft vom New Harbour bis zum Grotto Beach und erstreckt sich fast 12 km entlang der Küste. Wer die gesamte Strecke geht, benötigt rund drei bis vier Stunden für den Hinweg – zurück geht’s bequem mit einem Uber oder Taxi.
Die Route führt durch eine lebendige Vegetation aus Fynbos-Gebüsch und Milkwood-Bäumen und bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke über die Walker Bay. Unser Hoteltipp: Birkenhead House… mehr dazu, findest du unten nur einen Klick entfernt.
Traumhaftes Boutique-Hotel in Hermanus: Birkenhead House «The Perfect Stay»
Der Blick von der Terrasse? Einfach atemberaubend – der perfekte «Wow-Moment». Kein Wunder, dass Stars wie Elton John genau hier