Drei Golfplätze in drei Ländern an drei Tagen im Umkreis von nur 20 Autominuten.
Das Dreiländereck trägt den liebevollen Namen „Saar-Lor-Lux“ – eine clevere Wortfusion aus den Regionen Saarland, Lothringen und Luxemburg. Ein Gebiet, das wie gemacht ist für Golfer und Entdecker. Mit der Saarland Card sicherst du dir satte 50 % Rabatt auf das Greenfee.
Aber das ist noch längst nicht alles …
Luxemburg
Mitten im Nichts und doch nur 30 Autominuten von Luxemburg City
In dieser Region sind die Ortschilder echte Sprachakrobaten – sie wechseln ständig zwischen Deutsch und Französisch, den beiden Amtssprachen neben dem Luxemburgischen, dem sogenannten Lëtzebuergesch. Vom Victor’s Residenz-Hotel Schloss Berg aus sind es gerade einmal 30 Autominuten bis ins Herz von Luxemburg-Stadt, das von den Einheimischen liebevoll „D’Stad“ genannt wird.
Und tatsächlich fragen wir uns zum ersten Mal, warum wir diesen zweitkleinsten EU-Mitgliedstaat mit seinen rund 677’000 Einwohnern bisher links liegen gelassen haben. Obwohl die Anreise von Zürich mit dem E-Auto – inklusive Ladezeit – etwa fünf Stunden dauert, hat uns der Weg bisher noch nicht hierhergeführt. Und schon gar nicht zum Golfen.
Kikuoka Country Club: Ein Japaner in Luxemburg
ls ich das erste Mal vom Kikuoka Country Club hörte, kamen mir Bilder eines tropischen Inseltraums in den Sinn – doch weit gefehlt. Statt Palmen erwarten dich hier sanfte Weinberge und auf Sand gebaute Fairways in der Nähe der malerischen Moselregion Luxemburgs. Dazu gibt’s ein komfortables 4-Sterne Mercure Hotel direkt vor Ort.
Der Name des Clubs gibt bereits einen Hinweis auf seinen besonderen Charme: Ein starker japanischer Einfluss durchzieht diesen Platz. Der Kikuoka Country Club wurde 1991 von seinem japanischen Gründer Yoshikuni Kikuoka auf dem 250 Hektar grossen Anwesen Scheierhaff angelegt. Die Familie Kikuoka betreibt in ihrer Heimat Japan viele weitere Golfplätze. Auch der Golfplatzarchitekt, Iwao Uematsu, stammt aus dem Land der aufgehenden Sonne.
Spielst du hier eine Runde Golf, weht ein sanfter Hauch von Fernost über das Grün. Besonders an Loch 14, wo die japanischen Ahornpflanzen das Landschaftsbild zieren, spürst du diese fernöstliche Atmosphäre in voller Intensität. Doch dazu später mehr…
Auf der Club-Website wird der Platz als „The finest Golfclub in Luxemburg“ angepriesen – und das nicht ohne Grund. Zwischen 1999 und 2003 war der Kikuoka Country Club Gastgeber der prestigeträchtigen European-Challenge Tour. Ein Ort, der Golfkultur, Luxus und einen Hauch von Japan auf wunderbare Weise miteinander verbindet.
Der Kikuoka Golfplatz: Topografie und Layout im Fokus
Mach dich bereit für ein paar ausgedehnte Spaziergänge: Lange Wege vom Grün zum nächsten Abschlag bieten dir die perfekte Gelegenheit, deine Schrittzahl in die Höhe zu treiben. Die Fairways sind gesäumt von insgesamt 90 Sandbunkern, die meist am Rand lauern. Keine Sorge, du landest nur darin, wenn dein Ball einen kleinen Ausflug ins Abseits macht.
Wasserhindernisse? Die sind hier eher rar gesät. Nur an zwei Löchern kommt Wasser wirklich ins Spiel: am Par-5-Loch 2 und am Par-3-Loch 10. Dort musst du deinen Ball über Teiche schlagen, um das Grün zu erreichen. Ein kleiner Adrenalinschub gefällig? Dann wirst du diese Löcher lieben. Ansonsten bleibt es trocken – gut für die Nerven.
Im Pro Shop erfahren wir, dass der Platz speziell für Turniere entworfen wurde. Die auf Sand gebauten Fairways garantieren das ganze Jahr über ein erstklassiges Spielerlebnis. Die ersten neun Löcher sind eher unspektakulär, mit sanfter Hanglage – ein guter Einstieg. Doch ab Loch 10 wird es spannender: Die hinteren Bahnen sind hügeliger und etwas anspruchsvoller.
Ein Highlight? Der erhöhte Ausblick von den Löchern 11 bis 14 rund um das Mercure Hotel und das Clubhaus. Hier ist es geradezu magisch still. Nur ein paar Enten schnattern im Klee, der Wind raschelt sanft im Schilf, und die Bäume bewegen sich kaum merklich. Ein Hauch von Sommer liegt in der Luft, während du tief durchatmest und den Kopf frei bekommst. Ein perfekter Ort, um Stress abzubauen und im ruhigen Takt der Natur anzukommen.
Doch sobald du das Clubhaus betrittst, ändert sich die Szenerie. In der Eagle Bar, die einen herrlichen Blick auf das 18. Loch bietet, pulsiert das Leben. Ein freundliches „Moien“ und „Wéi geet et?“ klingt dir entgegen. Auch ohne Luxemburgisch-Kenntnisse verstehst du hier das Wichtigste: Es geht um Herzlichkeit und Gemeinschaft. Der Kikuoka Golf Club ist ein typischer Mitgliederclub, wo das Clubleben intensiv gepflegt wird. Diese warme, familiäre Atmosphäre spürst du auch als Gast.
Und apropos Eagle Bar: Hier lässt es sich zwar etwas teurer speisen, aber die Qualität ist es wert. Der Blick von der Terrasse auf das 18. Loch ist die perfekte Begleitung für ein gutes Essen und ein noch besseres Golf-Erlebnis.
Frankreich
Der Golfplatz Château de Preisch wurde 1998 als “Golfplatz des Jahres” in Frankreich ausgezeichnet.
Golfclub Golf Château de Preisch
Deutschland, Belgien und Luxemburg – genau in diesem Dreiländereck liegt das beeindruckende Château de Preisch samt seinem Golfplatz. Das Schloss, dessen Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, ist ein wahrer Geschichtsträger. Über die Jahrhunderte hinweg haben verschiedene Familien ihre Fingerabdrücke hinterlassen, jede mit ihrem eigenen Stil und Einfluss. Selbst Napoleon konnte dem Charme des Anwesens nicht widerstehen – deshalb umgibt heute ein steinerner Schutzwall das gesamte, stattliche Gelände von 170 Hektar.
Der zugehörige Golfplatz Château de Preisch vereint historische Atmosphäre mit sportlicher Eleganz. Kein Wunder, dass er bereits 1998 als „Golfplatz des Jahres“ in Frankreich ausgezeichnet wurde. Hier trifft das Flair vergangener Epochen auf gepflegte Fairways und Greens – ein Erlebnis, das Geschichte und Golfgenuss auf einzigartige Weise verbindet.
9-Loch-Schlaufe Land Luxemburg
Die drei 9-Loch-Schlaufen des Château de Preisch tragen die klangvollen Namen Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Jedes dieser „Golfplatz-Länder“ hat seine ganz eigenen Tücken – selbst für die hartgesottenen Golferinnen und Golfer, die meinen, schon alles gesehen und gespielt zu haben. Doch keine Sorge: An der Rezeption nehmen dir die freundlichen Mitarbeitenden die Qual der Wahl ab und entscheiden, welche Kombination du heute spielen wirst.
Unser erster Platz war der Luxemburg Course – und der beeindruckt sofort durch seine Vielfalt an alten Obstbäumen. Apfel- und Zwetschgenbäume, die hier seit Jahrzehnten stehen, verleihen dem Platz eine besondere Note. Die Natur wurde weitgehend unberührt gelassen, wodurch der Platz eine raue, authentische Schönheit ausstrahlt. Die gepflegten Fairways schlängeln sich durch diese wilde Szenerie und bieten ein Spielerlebnis, das sich angenehm vom Gewohnten abhebt.
In den frühen Morgenstunden glitzert der Tau auf den Wiesen, und der Klee schimmert im sanften Licht der aufgehenden Sonne. Eine Szenerie, die dich fast dazu zwingt, einen Moment innezuhalten und die Ruhe zu geniessen – sogar noch bevor du den ersten Abschlag machst.
Zwischen hohen Gräsern und Gestrüpp sprenkeln gelbe und weisse Schafgarbe, lila Disteln und gelber Ginster farbenfrohe Akzente in die Landschaft. Doch Vorsicht: Der hohe Klee entpuppt sich als fieses, ballfressendes Monster. Golfer in ihrem natürlichen Habitat – dem Rough oder der Blumenwiese – sind hier keine Seltenheit. Ein echter Kampf gegen die ungezähmte Natur!
Die Weite des Platzes lädt dich ein, den Driver auszupacken, aber überleg dir gut, wo du ansetzt: Die Wasserhindernisse sind tückisch nah und verschlucken deinen Ball schneller, als dir lieb ist. Zum Glück gibt es davon nur wenige – aber die haben es in sich.
Der Luxemburg Course gehört zu unseren absoluten Favoriten. Warum? Weil er nicht aalglatt daherkommt. Nein, die Bahnen sind perfekt gepflegt und sogar gestriped, doch es ist die natürliche Rauheit und das wilde Flair, die diesen Platz so charmant machen. Hier wird Golf zu einem kleinen Abenteuer – authentisch, einladend und wunderbar anders.
9-Loch-Schlaufe Land Frankreich
Der Frankreich Course mag auf den ersten Blick flach und unspektakulär wirken. Doch lass dich nicht täuschen! Spätestens bei Loch 6, dem Herzstück des Kurses, schnellt dein Puls nach oben. Hier ist taktisches Geschick gefragt, um das Par zu retten. Der Rest des Platzes mag einfach erscheinen, aber genau diese Schlichtheit wird dir zum Verhängnis, wenn du nachlässig wirst. Plötzlich stehst du vor Herausforderungen, die du dir selbst eingebrockt hast. Ein Moment der Unaufmerksamkeit – und schon steckt dein Ball da, wo du ihn nie haben wolltest.
Das namensgebende „Château“? Es bleibt während der gesamten Runde nur ein ferner Traum am Horizont. Ansonsten erinnert das Layout stark an den Luxemburg Course: gepflegte Fairways, wilde Natur und dieser leichte Hauch von Unberechenbarkeit.
Der Deutschland Course hingegen gilt als der schwierigste der drei. Er führt dich durch einen dichten, uralten Eichenwald – ein echter Test für Präzision und Nervenstärke. Heute scheint uns das Golferglück hold zu sein. Für alle, die konstant 200 Meter geradeaus schlagen können, wirkt dieser Spruch bedeutungslos. Für alle anderen? Nun, sie wissen genau, wie er gemeint ist.
Ein Tipp: Hier solltest du dein A-Game auspacken. Denn die Eichen sind nicht nur wunderschön, sondern auch gnadenlose Ballfresser.
Ristorante Premio – Golf de Preisch
Wir haben nicht viel erwartet – aber das hat uns wirklich überrascht! Zugegeben, wir sind keine gefürchteten Gastrokritiker oder trendige Foodblogger, aber kulinarische Anfänger? Definitiv nicht! Nach unzähligen Besuchen in exquisiten Restaurants weltweit bewegen wir uns sicher auf dem glatten Parkett der Spitzengastronomie.
Das Ristorante Premio befindet sich im Clubhaus auf dem höchsten Punkt des atemberaubenden Anwesens. Von hier aus geniesst du nicht nur einen herrlichen Blick auf die Fairways des Golfplatzes, sondern startest auch eine kleine kulinarische Weltreise nach Italien. Diese Gaumenreise wird vom meisterhaften Chefkoch Enrico Scucchia orchestriert, unterstützt von seinem charmanten Team italienischer Servicekräfte aus Umbrien.
Auf der Karte findest du eine feine Auswahl an italienischen Gerichten, die mit frischen, saisonalen Zutaten zubereitet werden. Besonders die frischen Pasta-Gerichte haben es uns angetan: Die Ravioli sind einfach himmlisch – perfekt gefüllt und so zart, dass sie förmlich auf der Zunge zergehen. Die Penne mit Trüffel? Ein echtes Geschmackserlebnis, das noch lange nachklingt.
Und dann ist da noch das Tiramisu. Es ist mehr als nur ein Dessert – es ist der krönende Abschluss eines perfekten Golftages. Ein süsser Moment, der noch einmal alles zusammenfasst: Genuss, Tradition und eine Prise italienische Magie.
Deutschland
Warum gerade den Golfclub Saarbrücken wählen? Es gibt mehrere überzeugende Gründe. Erstens liegt er in unmittelbarer Nähe zu Victor’s Residenz-Hotel Schloss Berg, was eine komfortable Unterbringung und ein 3-Sterne-Gourmet-Erlebnis bietet. Ausserdem bekommst du 50% aufs Greenfee* …
Der Golfclub Saarbrücken e.V. liegt, streng genommen, in Wallerfangen-Gisingen und nicht direkt in Saarbrücken. Laut Webseite bietet er, eingebettet in den malerischen Saargau, nicht nur sportliche Herausforderungen, sondern auch beeindruckende Ausblicke auf die umgebende Natur. Klingt toll, oder? Klar, aber zugegeben – das sagen viele Golfclubs über sich. Denn seien wir ehrlich: Es ist schwer, einen Golfplatz zu finden, der mitten in einer trostlosen Betonlandschaft idyllisch wirkt.
Entworfen wurde der Platz von Donald „Don“ Harradine, einem der grossen alten Füchse unter den Golfplatzarchitekten. Don hatte schon 1929 seinen ersten Golfplatz in der Schweiz designt und war bekannt dafür, das „schöne Spiel“ in den Vordergrund zu stellen. Er wollte dich nicht in den Wahnsinn treiben, sondern dir faire, aber fordernde Bahnen bieten, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Seine besondere Stärke war es, selbst auf begrenzten oder schwierigen Flächen beeindruckende Plätze zu gestalten.
Der Par 72-Platz des Golfclubs Saarbrücken überschreitet jedoch nicht nur geografische, sondern auch spielerische Grenzen: Teile des Platzes liegen in Deutschland, andere in Frankreich. Ja, du hast richtig gehört – hier schlägst du buchstäblich über Ländergrenzen hinweg. Kein Wunder also, dass der Club jährlich das „Cross-Border-Turnier“ veranstaltet, bei dem deutsche und französische Spieler in gemischten Teams antreten – ein schönes Zeichen für grenzüberschreitende Freundschaft.
Ach ja: Gegründet wurde der Club bereits 1961 und ist damit der älteste Golfclub im Saarland. Das 2010 eröffnete Clubhaus verbindet gekonnt moderne Architektur mit traditionellen Elementen – eine stilvolle Mischung, die zum Verweilen einlädt.
Jetzt fragst du dich bestimmt, wann ich endlich darüber berichte, wie sich der Platz spielt und was seine Persönlichkeit ausmacht. Tja, leider muss ich dich enttäuschen. Der Wettergott hatte an unserem Besuchstag andere Pläne, und unser „schönes Spiel“ fiel buchstäblich ins Wasser.
Aber lass dich davon nicht abhalten! Mit der Saarland Card sicherst du dir einen Preisvorteil und kannst selbst erleben, was diesen Platz so besonders macht. Also: Regenjacke einpacken und auf ins Abenteuer – vielleicht spielt ja der Wettergott bei dir mit!
Mit der Saarland Card 50% aufs Greenfee*
Mit der Saarland Card kannst du ausgewählte Golfplätze zu einem vergünstigten Tarif besuchen und erhältst 50 % Rabatt auf das Greenfee der 18-Loch-Anlagen der teilnehmenden Golfclubs.