Das Clubhaus vom Santana Golfclub mit seinem reetgedeckten Dach ist ganz der alten Zeiten verpflichtet, als dies noch eine Avocado-Plantage war. Das heutige Wetter ist trüber, wolkiger und grauer als in den vorherigen Tagen, doch einzelne Sonnenstrahlen wärmen meinen Nacken. Der vor der Tür stehende Buggy fügt sich perfekt in den Stil ein, denn ein EZGO ist schliesslich ein zeitloser Klassiker, der beinahe ewig Bestand hat. Das Clubrestaurant präsentiert sich als spanische Taberna oder Tabanco – eine charmante, kleine Schatzkammer, in der Weinflaschen liebevoll arrangiert sind und authentische Tapas serviert werden.
Der Avocado-Platz punktet mit grosszügigen Landeflächen, die ideale Voraussetzungen für kraftvolle Drives bieten. Allerdings birgt er auch die Gefahr, den Ball in das ein oder andere Wasserhindernis zu versenken. Insgesamt präsentiert sich der Santana als eine Mischung aus Herausforderung und Weite, mit einer rauen landschaftlichen Schönheit.
Cabell B. Robinson ist bekannt dafür, dass er eine vielfältige Geländeausgestaltung nutzt. Hier wird dein Können auf die Probe gestellt, und die Genialität des Golfplatzdesigners zeigt sich in jeder einzelnen Kurve und auf jedem Grün.
Obwohl wir fünf Stunden für die Runde benötigten, kam zu keiner Zeit Langeweile auf. Die Hauptschwierigkeit des Platzes liegt zweifellos in den betagteren Mitspielern, die sehr gemütlich mit den Push-Trolleys über den Platz trotten und die Länge der Fairways stark unterschätzten. Die Grüns sind manchmal gemein und Birdie- und Parputts, die anderswo mühelos eingelocht werden, wurden hier zu einer Herausforderung. Trotz der anspruchsvollen Grüns bleibt die Spielfreude erhalten, und das besondere Flair des Platzes macht die fünf Stunden zu einem lohnenden Erlebnis. Ein Wiedersehen mit diesem herausfordernden Kurs steht definitiv auf dem Plan – und das hoffentlich schon bald!
Die Santana Golf Geschichte:
Santana Golf entstand zwischen 2002 und 2003 auf einem Stück Land, das eine der grössten Avocado-Plantagen Europas beherbergte, bekannt unter dem Namen Avocado Exports. Im Jahr 2001 entschied sich der damalige Besitzer dazu, das Grundstück an ein paar visionäre Geschäftsleute aus Irland zu verkaufen. Die Gestaltung des Golfplatzes wurde dem erfahrenen Golfplatzarchitekten Cabell B. Robinson anvertraut. Mit meisterhafter Hand formte er die Spielbahnen, ohne dabei das 55 Hektar grosse Land stark umzugestalten. Trotzdem bewahrte er das Gefühl, dass der Golfplatz schon seit Jahren an diesem Ort existiert.
Auf diese Weise wich die alte Plantage und machte Platz für den “Avocado-Golfplatz” Santana Golf. Der Name leitet sich vom ältesten Vorort in der Gemeinde Mijas ab, nämlich Santana. Der Golfplatz wurde an einem kalten Morgen des 1. Januars 2004 feierlich eingeweiht.
Cabell B. Robinson - Schwieriges Par, einfaches Bogey.
Die Geschichte von Cabell B. Robinson liest sich wie ein malerisches Panorama. Am 12. Oktober 1941 erblickte er das Licht der Welt in Washington DC und wuchs in den idyllischen Vororten von Maryland heran. Die Wege des Lebens führten ihn zur Episcopal High School in Alexandria, Virginia, wo er 1959 seinen Abschluss machte. Seine Bildungsreise setzte er an der Princeton University fort, verweilte eine Zeit lang an der Graduate School of Design der renommierten Harvard University und vertiefte sich leidenschaftlich in das Studium der Landschaftsarchitektur
In den Hügeln von Harvard begegnete er dem jungen Rees Jones, dem Sohn des legendären Robert Trent Jones. Aus dieser zufälligen Begegnung entspann sich eine enge Freundschaft, die Cabell im Sommer zu Trent Jones’ Büro in Montclair, New Jersey, führte. Nach seinem Studium in Berkeley, das ihm den Bachelor-Abschluss in Landschaftsarchitektur einbrachte, begann Cabell B. Robinson im Oktober 1967 seine Vollzeitarbeit an der Seite von Robert Trent Jones. In dieser Ära war er tief in zahlreiche Projekte involviert und durchstreifte die Vereinigten Staaten, um die Perlen unter den Golfplätzen des Landes zu erkunden.
Unter dem Motto “Schwieriges Par, einfaches Bogey” nahm die europäische Arbeit von Mr. Jones so viel Raum ein, dass im Jahr 1970 die Eröffnung eines festen Büros unumgänglich wurde. Im Dezember desselben Jahres setzte Cabell B. Robinson Segel nach Spanien, um diesem neuen Kapitel gerecht zu werden. Einige Jahre später wagte er den Schritt aus dem Schatten von Mr. Jones, um sein eigenes Büro “Funny Gorilla” in Fuengirola bei Málaga zu gründen. Funny Gorilla deswegen, weil der alte Jones es nie richtig aussprechen konnte und so entstand der recht lustige Spitzname.
Innerhalb von nur zwei Monaten nach diesem mutigen Schritt konnte er prestigeträchtige Projekte an der strahlenden Costa del Sol in Spanien und im zauberhaften Süden Frankreichs für sich gewinnen. Cabell hinterliess seine Spuren auf verschiedenen namhaften Golfplätzen an der Costa del Sol, darunter La Cala, La Reserva, Santana Golf & Country Club, Valle Romano, Finca Cortesin und Las Colinas.