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Lost in Golf und Natur: Ribagolfe Golf Oaks und Lakes

Irgendwo im Nirgendwo, zwischen kargen Sanddünen und frisch gefluteten Reisfeldern, bahnen wir uns unseren Weg durch unberührte Landschaft – und doch sind wir nur 40 Kilometer von Lissabon entfernt. Die Szenerie scheint in einer anderen Zeit stehen geblieben zu sein, fast wie die verlassenen Strassen im Blockbuster “I Am Legend” mit Will Smith. Vielleicht liegt es an der frühen Stunde an diesem Samstagmorgen in der Pandemiephase, doch die Ruhe hier, inmitten einer naturbelassenen Idylle, wirkt wie eine Parallelwelt, die der Massentourismus noch nicht entdeckt hat.

Was wir allerdings entdecken, sind zwei Golfplätze, die nicht nur klangvolle Namen tragen, sondern auch das Versprechen einer aussergewöhnlichen Runde: Ribagolfe Lakes und Ribagolfe Oaks. Einst Teil des riesigen Landguts Vargem Fresca, präsentieren sich die beiden Plätze nach einer Frischzellenkur unter der Leitung von ORIZONTE Lisbon Golf in bestem Zustand – manikürte Fairways, samtweiche Grüns und eine Landschaft, die sich anfühlt, als würde Golf direkt in einem Wildreservat gespielt.

Der Ribagolfe Lakes schlängelt sich durch schattige Korkeichenwälder, mit langen Fairways und tiefen, goldgelben Bunkern. Doch Vorsicht: Ein Slice-Abschlag kann im Blumenmeer verschwinden – und mit ihm dein Score. Während auf dem Ribagolfe Oaks die Herren-Mannschaft ihren Ehrgeiz auslebt, geniessen wir entspanntes „Urlaubsgolf“.

Golf, aber wild

Der eine Platz, einst als Ribagolfe I bekannt, trägt nun den Namen Ribagolfe Lakes – kein Wunder, denn Wasserhindernisse sind hier keine Randnotiz, sondern ein strategisches Element. Der andere, früher Ribagolfe II, heisst jetzt Ribagolfe Oaks und bietet mit seinen breiteren Fairways einen Hauch mehr Nachsicht für Spieler, die sich mit dem Slice angefreundet haben.

Hier draussen gibt es keine Skyline, keine Autobahngeräusche, keine Luxushotels in Sichtweite – nur Natur, so weit das Auge reicht. Der Ribagolfe Lakes windet sich eng durch schattige Korkeichenwälder, die Fairways erscheinen endlos, und die Bunker sind tief genug, um sich zumindest gedanklich einen Notausstieg zu überlegen. Ein Slice-Abschlag über 200 Meter? Gratuliere, dein Ball könnte jetzt Teil des lila-gelben Blumenmeers sein, das in diesen Monaten in voller Pracht steht. 

Auf dem Ribagolfe Oaks geht es etwas entspannter zu, vielleicht auch, weil die breiteren Bahnen weniger Strafe für ambitionierte Abschläge bedeuten. Während auf dem Lakes-Platz ein falscher Schwung schnell in einem Naturstudium endet, bleibt der Ball hier zumindest in Sichtweite. Nicht, dass das irgendeine Garantie für einen besseren Score wäre – aber für das Nervenkostüm kann es nicht schaden.

Das Besondere an Ribagolfe? 

Es fühlt sich an, als würde man direkt in einem Wildreservat spielen. Der Ruf des Kuckucks, das Klopfen des Spechts, Wildkanzeln an den Fairways, Spuren von Wildschweinen – all das begleitet uns von Bahn zu Bahn. Und dann diese Weite: kein “Out of bounds”, kaum Zäune, nur Bäume, Wiesen und strategisch platzierte Seen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch unbarmherzig Golfbälle verschlucken.

Es ist diese Mischung aus ursprünglicher Natur und sportlicher Herausforderung, die Ribagolfe so besonders macht. Um das Gefühl, morgens durch den Morgentau zu schlagen, um den Moment, in dem der Ball aus dem dichten Korkeichenwald auf das Fairway zurückspringt – oder eben auch nicht.

Eines sollte dir klar sein: Ribagolfe ist kein Platz für die schnelle Feierabendrunde. Mit 18 Löchern und satten Distanzen ist ein E-Cart keine Frage des Komforts, sondern der Selbsterhaltung. Wer denkt, er könne sich mit einem Bag auf dem Rücken durch die Anlage kämpfen, sollte zumindest ein gutes Fitnesslevel oder einen ausgezeichneten Chiropraktiker haben.

WAS AUCH NOCH SPANNEND IST